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6.
Es geht und gehet immer fort
und kommt doch keinen Schritt vom Ort.
7.
Ich lebe ohne Leib und höre ohne Ohren,
ich rede ohne Mund, werd’ von der Luft geboren,
hab’ stets das letzte Wort, wenn jemand zu mir spricht,
kann singen auch wie du, doch - atmen kann ich nicht
Rudolf Löwenstein..
8.
Oben spitz, unten breit,
durch und durch voll Süßigkeit,
weiß am Leibe, blau am Kleide,
kleiner Kinder große Freude.
9.
Dem Schreiter und Reiter
der treueste Begleiter,
ein Feind des Lichts,
ein dunkler Geselle,
doch nur in der Helle —
ein Wesen aus nichts. Rudolf Löwenstein.
10.
Ich hüpf hervor aus flinker Hand
von einer Wand zur andern Wand
und spring’ bis an die Decke.
Doch hüpf’ und spring’ ich noch so toll,
gleich lieg’ ich wieder, wenn ich soll,
ganz ruhig in der Ecke. Friedrich Gült
11.
Ich sag’ es ohne Prahlen,
und was ich sag’, ist wahr:
Ich kann vortrefflich malen;
ich treffe stets aufs Haar,
und fertig ist’s im Augenblick.
Kein andrer hat wohl solch Geschick.
Doch einen Fehler mach’ ich stets:
mach’ links zu rechts
und rechts zu links.
Nun, Kinder, wer errät’s?