Greif. Gull. 
25- 
Martin Greif. 
23. Weihnachten. 
1. Ein Bäumlein grünt im tiefen Tann, 
Das kaum das Aug erspähen kann, 
Dort wohnt es in der Wildnis Schoß 
Und wird gar heimlich schmuck und groß. 
2. Der Jäger achtet nicht darauf. 
Das Reh springt ihm vorbei im Lauf; 
Die Sterne nur, die alles sehn, 
Erschauen auch das Bäumlein schön. 
3. Da mitten in des Winters Graus 
Erglänzt es fromm im Elternhaus. 
Wer hat es hin mit einem Mal 
Getragen über Berg und Tal? 
4. Das hat der heilge Christ getan. 
Sieh dir nur recht das Bäumlein an! 
Der unsichtbar heut eingekehrt, 
Hat manches Liebe dir beschert. 
Friedrich G ii l l. 
24. Der Jäger und der Fuchs. 
1. Der Jäger pirscht mit seiner Büchs, 
Da schleichen über Feld die Füchs. 
2. Er fackelt nicht und spannt den Hahn 
Und legt die Büchse sicher an. 
3. Piff, pass! Da prasseln hin die Schrot, 
Und bumbs! — der alte Fuchs ist tot. 
4. Der Jäger spricht: „He, Feldmann, flugs. 
Nun apportiere mir den Fuchs!"