Nummer 65 und 66.
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2. Ade, du schöner Sonnenschein,
Du grüner Platz;
Hier muß ich nun verderben,
Sie läßt mich Hungers sterben,
Sie fliegt in aller Welt umher
Und findet mich gewiß nicht mehr,
Mich armen Matz."
3. Da schwirrt's und bringt ein Räuplein zart.
„Hört eins den Fratz!
Ich stopfe, und ich stopfe,
Er schilt mit vollem Kropfe!
Ich wußt nicht, wer es besser hat;
Du bist ein lieber Nimmersatt,
Mein kleiner Matz!"
Blüthgen.
66. Im grasgrünen Wald.
1. Ich geh durch einen grasgrünen Wald
Und höre die Vögelein singen,
Sie singen so jung, sie singen so alt,
Die kleinen Vögelein in dem Wald,
Die hör ich so gerne wohl singen.
2. O sing nur, singe, Frau Nachtigall,
Wer möchte dich Sängerin stören?
Wie wonniglich klingt's im Widerhall!
Es lauschen die Blumen, die Vögelein all,
Sie wollen die Nachtigall hören.
3. Nun muß ich wandern, bergauf, bergab,
Die Nachtigall singt in der Ferne.
Es wird mir so wohl, so leicht am Stab,
Und wie ich wandre, bergauf, bergab,
Die Nachtigall fingt in der Ferne.
Volkslied, Strophe 2 und 3 von Kletke.