Als Schiffsjunge zur Kaiserlichen Marine. 
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Er färbt uns tiefer Stirn und Wang' 
mit scharfen Nordlandsbrisen 
hei Seeluft, frischer Tatendrang, 
dein Kommen sei gepriesen! 
ssschon hebt die Flagge sich am Mast, 
schon regt es sich im Reiche, 
schon träumt von einem jungen Ast 
die alte deutsche Eiche. 
Und wie verschollner heldensang 
durchwült's den starken Riesen — 
hei Seeluft, frischer Tatendrang, 
dein Kommen sei gepriesen! 
Gottfr. Schwab. 
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149. Als Schiffsjunge zur Kaiserlichen Marine. 
1. Alljährlich in der ersten Hälfte des Monats April findet in 
Friedrichsort bei Kiel die Einstellung der Schiffsjungen in die Schiffs— 
jungendivision der Kaiserlichen Marine statt. Mit dem Wachsen der 
Marine ist auch ein steigender Bedarf an Unteroffizieren und Deck— 
offizieren eingetreten, und da sich die Deckoffiziere, mit Ausnahme der 
für den technischen Dienst bestimmten, aus den Unteroffizieren des 
seemännischen Personals, und diese der Hauptsache nach wieder aus 
den Schiffsjungen ergänzen, so war auch der Bedarf an Jungen für 
dieses Jahr größer geworden und auf rund 850 angesetzt. Mit Rück— 
sicht darauf, daß die ärztliche Untersuchung der Jungen bei den 
heimatlichen Bezirkskommandos nur eine vorläufige ist und die end— 
gültige Entscheidung über ihre Brauchbarkeit erst bei der ärztlichen 
Untersuchung in Friedrichsort gefällt wird, wurde auf Grund früherer 
Erfahrungen eine entsprechende Anzahl von Jungen mehr einberufen. 
So kamen sie nun aus allen Gauen des deutschen Vaterlandes, ge— 
sammelt durch die Bezirkskommandos, in kleineren oder größeren 
Trupps herbeigeströmt. Besonders stark war Süddeutschland ver— 
treten, ein Zeichen, daß das Interesse für Deutschlands Seemacht 
immer mehr auch in die Kreise der Bevölkerung der süddeutschen 
Bundesstaaten eindringt. Fast jeder in der Zeit vom 10. bis 15. April 
in Kiel eintreffende Personenzug brachte eine Anzahl Jungen mit, 
die auf dem Bahnhofe von Unteroffizieren in Empfang genommen 
und der Schiffsjungendivision in Friedrichsort zugeführt wurden. 
2. Begeben wir uns im Geiste nach dem Kieler Bahnhofe und 
folgen wir von hier aus einem solchen Trupp Jungen, der soeben