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Unsichtigkeit, besonders nach Norden und Nordosten hin, unangenehm
fühlbar. Oer Bewegung des Feindes folgend, drehen unsere Linien¬
schiffsverbände von nordnordwestlichen Nursen allmählich auf Nord
und Nordnordost.
III.
Etwa 7 Uhr 45 Minuten nachmittags lösen sich die bis dahin
in der Nähe des englischen Schlachtkreuzergeschwaders stehenden kleinen
englischen Kreuzer und Zerstörer von diesen los und wenden sich in
schnellen: Angriff gegen unsere Panzerkreuzer, viese weichen den auf
sie abgefeuerten Torpedos durch Abwenden aus. während sich unsere
kleinen Kreuzer mit den bei ihnen stehenden Torpedobooten diesem
Ñngrisf entgegenwerfen, erhalten sie überraschend Feuer aus schwerem
Geschütz aus nordöstlicher Richtung. Ñus dem den nördlichen und nord¬
östlichen Gesichtsfelde überlagernden schmutzigen vunstschicht treten
schattenhaft einzelne Schiffsrümpfe feindlicher Schlachtschiffe hervor.
Da der Ñngciff der feindlichen leichten Streitkrüfte abgeschlagen ist
und das schwere Feuer schnell an Heftigkeit zunimmt, drehen unsers
kleinen Kreuzer den Panzerkreuzern nach. Sie erhalten dabei derbe
Treffer. „Wiesbaden" wird durch einen Schutz in die Klaschine be¬
wegungsunfähig und mutz stoppen. Teile unserer Torpedobootsflotte
gehen, die Gefahr der sich plötzlich enthüllenden Lage erkennend, un¬
verzüglich zum Ñngriff gegen die neu auftretenden Linienschiffe vor.
Im ñnlaufe näher kommend, erkennen sie eine lange Linie von min¬
destens 25 Schlachtschiffen, die zunächst auf nordwestlichem bis west¬
lichem Kurse Vereinigung mit ihren Schlachtkreuzern und mit der
Kdnigin-Llisabeth-Ñbteilung suchen, dann aber kehrt machen und einen
östlichen bis südöstlichen Kurs aufnehmen. Der Ñngriff wird unter
schweren; Feuer an die feindliche Linie herangetragen. Um die seit
8 Uhr in schwerem Feuer stilliegende „Wiesbaden" entspinnt sich
sofort ein heitzes Ringen. Lin versuch der Schwesterkreuzer und Tor¬
pedoboote, sie aus ihrer hilflosen Lage zu befreien, mutz aufgegeben
werden, da er angesichts des gewaltigen Feuers aussichtslos ist und
nur zu neuen Verlusten hätte führen müssen. Vas tapfere Schiff
treibt, unrettbar, aber unbesiegt auf dem Schlachtfelde weiter und
sinkt dann mit wehender Flagge.
Unsere Flottillen hatten bei ihrem Ñngriff gegen die im Nord-
osten gesichteten feindlichen Linienschiffe die englische Hauptmacht ent¬
deckt. Danach konnte bei unserer Flottenleitung kein Zweifel mehr
darüber herrschen, datz sie der vollzählig versammelten englischen
Flottenniacht gegenüberstehe. Die weltgeschichtliche Entscheidung, ob
Deutschlands junge Flotte den Kampf mit der fast doppelt über¬
legenen Seemacht Englands aufnehmen soll, ist auf des Klessers Schneide
gestellt. Die Zeit türmt sich. Minuten erweitern sich zu ewiger Be¬
deutung Lin Völkerschicksal ist in die Hand des Führers gelegt. Der
Augenblick fordert den Lntfchlutz. Der ihn fatzte, kannte Waffen und
Streiter. Lr lautete: Ñngriff! Da die feindlichen Linienschiffs-