C. Das Tagewerk auf der Flur. 
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begossen werden. Ausdauernde Pflanzen, z. B. Spargel, bedürfen 
des Gießens nur selten. 
In der Jugend empfindliche Pflanzen, wie Kopfkohlrabi, Kohl- 
rüben, winterkohl, Salat, Endivien, Weiß- und Rotkraut, werden 
zunächst in Saatbeete, andere Pflanzen, wie Erbsen und Bohnen, 
Kresse, Kerbel, Möhren (gelbe Rüben), Petersilie, auch Zwiebeln, 
Rettiche, rote Rüben, unmittelbar an den bleibenden Standort gesät. 
Die gewöhnlichen Saatbeete im Freien legt man an sonnigen Stellen 
an. Im Spätjahr werden Gräben gegraben. Die Erde dazwischen 
wirft man hoch auf, damit eine starke Lockerung durch den Frost 
und ein rasches Abtrocknen im Frühjahr erfolgt. Die Saat nimmt 
man am besten in Reihen vor, und zwar in (yuerreihen, welche 
sich von den Beetwegen aus leicht bearbeiten lassen. Die Saatrillen 
werden etwas tief gezogen, vor der Saat begossen, dann mit trockner 
Erde bestreut und nach der Saat mit kurzem Dung belegt. Die 
Keimung erfolgt dann rasch und sicher und in der Regel ohne weiteres 
Begießen. Tiefere Rillen schützen auch etwas gegen Spätfröste, vielen 
jungen Saaten sind die Erdflöhe sehr gefährlich, (öfteres Begießen, 
am besten mit Wermutwasser oder Tabakabguß, Bestreuen der Beete 
mit Kalkslaub oder Asche, Bedecken mit Sägemehl und Feuchthalten 
sind Mittel, welche zweckmäßig zur Anwendung kommen. Die Pflänz¬ 
chen dürfen in den Reihen nicht zu dicht stehen, damit die wurzeln 
genügend kurz und dick werden und sich viele Tauwürzelchen bilden. 
Bei trockner Witterung muß der Boden am Abend vor dem heraus¬ 
nehmen der Setzpflanzen begossen werden. Die Setzpflanzen werden 
am besten mit dem Pflanzholz gesetzt. Das offen bleibende Loch wird 
hinterher mit Wasser angefüllt und dann mit Erde bedeckt. Bei trock- 
ner Witterung kann man ganz ähnlich verfahren, wie es für die Saat 
angegeben wurde, indem man zunächst mit der handhacke etwas 
tiefere Stufen macht, diese angießt, mit der Hand die Pflanzen in 
den Schlamm setzt und mit trockner Erde, auch wohl mit kurzem Dung 
bedeckt. Das Angießen kann erspart werden, wenn die Setzpflanzen vor 
dem Auspflanzen in Kuhkot oder in Lehmbrei getaucht wurden. — 
Fetten oder sehr guten Bode-i verlangen alle Kohlarten, Spinat, Lauch, 
Sellerie, Petersilie, Kürbis, Gurken, Endivien. Die Wurzelgewächse 
verlangen auch guten Boden, brauchen aber keine frische Düngung. 
Erbsen, Bohnen, Möhren, Zwiebeln machen weniger Ansprüche an 
Vungkraft. Sehr wichtig ist die Auswahl des Samens. Manche Samen, 
z. B. diejenigen von Runkeln und Möhren, kann man mit Vorteil 
nicht nur zum eigenen Gebrauch, sondern auch zum verkauf selbst ziehen. 
Andere kauft man am besten von soliden Samenhandlungen, nicht 
von umherziehenden Krämern. Zu Samenpflanzen wählt man immer 
die vollkommensten, welche das Eigentümliche der Art am ausge¬ 
prägtesten zeigen. 
2. von den Wintergemüsen ist nur der Spinat anzuführen. 
Er wird Mitte oder Ende August in stark gedüngtes, fein hergerichtetes 
Land in Reihen gesät und zeitig gepfuhlt. —von den Kohlarten
	        
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