Full text: Deutsches Lesebuch für Handelsschulen sowie für Real- und höhere Bürgerschulen

26. Frühlingsantunft. — 21. Der Storch 
26. Prũühlingsankunft. 
EFrublingszeit, schönste Zeit, die uns Gott der 
Herr verleibt, weokt dié Blümlein aus der Erde 
Gras und Kräuter für die Herde, läßt die jungen 
Lammoer springen, läht die lieben Vöglein gingen 
Menschen, eures Gottes denkt, der eueh so 
den Fruühling schenkt! Qlay 
27. Der Storch. 
PVi, wie hoch steht der Storeb auf seinem 
Neste mit seinen langen Beinen und seinem langen 
Halsel Man meint, er stünde auf Stelzen. Und sein 
Schnabel Llappert bestandig wie eine Muhle. Neben 
ihm stehen die sungen. Ich glaube, es sind ihrer 
drei. Eins ist aus dem Neste auf das Pflaster ge 
fallon; denn es Konnte noch nieht fliegen. Die sungen 
sind gerade so weiß und sohwarz wie die alten 
Störehe. Auch ihre Beine und ihre Schnäbel sind 
rot. Bald werden sie grob genug sein um mit auĩ 
die Wiese zu fliegen. Dann bolen sie sieh selbst 
die Frösche, welehe ihnen jetzt die Alten bringen 
diehe, jetzt breitet der alte Storeh die Flügel aus 
und fliegt über das Dach weg. Die Beine zieht er 
an den Leib und fort geht es. Die Kinder aut 
der Strabe rufen ihm naeh: Storoh, Storoh, Steinen 
mit den langen Beinen, flieg übers Bäckerhaus 
hol drei Weck' heraus, mir einen, dir einen un 
dem andern aueh einen! 
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