Full text: [Teil 2, [Schülerband]] (Teil 2, [Schülerband])

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gleicher Zeit Hunderte von Lerchen gelungen und getötet werden 
und auf die Tische der Feinschmecker gelangen. Das ist grausam 
und unverständig zugleich. Wir wollen die lieblichen Sänger 
weder stören noch schädigen; dafür aber soll uns ihr fröhlicher 
Gesang erquicken, wenn wir durch die wogenden Saatfelder 
wandern. Nach A. ßrehm. 
41. Der Affe und die Uhr. 
Ein Affe fand einst eine Taschenuhr, 
Die band er sich mit einer Schnur 
Fest um den Leib. 
Darauf besieht er sie und spricht: 
s „Wo fehlt's doch dieser Uhr? 
Denn richtig geht sie nicht." 
Er macht sie auf und stellet sie zurücke; 
Doch in dem andern Augenblicke 
Rückt er sie wieder vor. 
Jetzt meistert er am Zifferblättchen, 
Hält sie ein wenig an das Ohr 
Und spricht: „Der Schlag ist falsch!" 
Nimmt noch einmal sie vor. 
Und künstelt an dem Kettchen, 
" Stößt in die Räderchen, 
Und kurz, er rückt und dreht 
So lange, bis sie stille steht. — 
Es ging ihm, wie es jedem geht, 
Der etwas meistern will, wovon er nichts versteht. 
M. G. Lichtwer. 
42. Lob des Frühlings. 
Saatengrün, Beilchenduft, 
Lerchenwirbel, Amselschlag, 
Sonnenregen, linde Luft! 
Wenn ich solche Worte singe, 
Braucht es dann noch großer Dinge, 
Dich zu preisen, Frühlingstag? L. Uh land. 
43. Strohhalm, Kohle und Bohne. 
In einem Dorfe wohnte eine arme alte Frau, die hatte ein 
Gericht Bohnen zusammengebracht und wollte sie kochen. Sie
	        
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