Full text: [Teil 2 = (3. Schuljahr), [Schülerband]] (Teil 2 = (3. Schuljahr), [Schülerband])

Des Kirtbes Freunde in der Natur. 
75. Ausflug. 
So grün ist der Wald und die Miese so bunt, 
und vogelsang schallt über blühendem Grund. 
So eng ist die Stube, die Welt ist so weit, 
nun, Mädel und Bube, nun macht euch bereit. 
Der Morgen so hell strahlt über das Feld, 
nun fahren wir schnell hinein in die Welt, 
in den Wald, aus die Flur, aus die Berge. 
Johannes Trojan. 
76. Im Walde. 
„Jnl Walde möcht' ich leben zur heißen Sommerszeit!" Ihr seid schon 
oft im Walde gewesen, habt auch oft schon das Lied gesungen, habt es selbst 
erfahren, was es sagen will, wenn es fortfährt: „Der Wald, der kann uns 
geben viel Lust und Fröhlichkeit." 
Oder seid ihr nicht lustig und froh, wenn es hinausgeht in die Heidel¬ 
beeren? Nicht wahr, das ist ein Vergnügen! Blauschwarz schauen sie aus 
den grünen Büschen heraus. Da werden die Zähne bald blau itnb die 
Lippen schwarz, und sie verraten, daß ihr jemandem einen Kuß gegeben 
habt, nicht der Mutter, sondern dem Wald. 
Und Franz und Eva haben noch große Krüge mit. Evchen ist fleißig, 
zupft unverdrossen Beeren und sieht sich nicht uni. Fränzchen freilich guckt 
in seinen Krug hinein und denkt: „Ach, ist der Krug groß, wenn er nur 
schon voll wäre!" Aber vom Hineinschauen wird er nicht voll! 
Ihr habt wohl auch schon einmal ein Krüglein Heidelbeeren aus dem 
Walde mit heimgebracht? Das Pflücken geht freilich langsam. Aber da 
im Walde drinnen wird man gar nicht gleich müde. Draußen brennt die 
Sonne heiß auf Feld und Straße — hier ist kühler Schatten und so reine 
Luft und so frischer Hauch. Endlich ist der Krug voll. Was denn nun? 
Da sind Zwerglein auf dem Waldboden neben den Heidelbeeren, die 
flüstern uns zu: „Konnut zu uns, kommt mit zu uns! Ein weiches Lager 
woll'n wir euch bereiten." Wißt ihr, wer die Zwerglein sind? Die grünen 
Moospflänzchen, die wie ein weicher Teppich uns einladen zur Ruhe. Ach, 
wie gerne legen wir uns hin und strecken die Glieder!
	        
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