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64. Weißl du noch?
Weißt du noch, wie du zum ersten Male zur Schule kamst?
Wie früh mußtest du aufstehen! Wie schnell wurdest du fertig!
Die Mutter half dir beim Anziehen, der Vater spitzte deine
Griffel. Die Mutter brachte dich hin. Wie lang war der
Weg!? Endlich warst du da. Der Lehrer war schon in der
Klasse. Du mußtest deine Mütze an einen Haken hängen. Dann
brachte dich die Mutter in die Klasse. Da waren schon viele
andere Kinder, die du noch nicht gesehen hattest. An der Wand—
tafel hing ein großes, buntes Bild. Der Lehrer lachte und gab dir
die Hand. Dann sagte die Mutter adieu. Eine Glocke läutete.
Einige Kinder weinten und mochten nicht in der Schule sein.
Mochtest du wohl da sein?
heinrich Scharrelmann.
b5. Vom ersten Schulbesueh zurück.
Vom ersten Schulbesuch zurück!
Die Augen glitzerblank vor Glück!
Durchs Haus erschallt's: „Mama, Papa,
bin wieder da, bin wieder da!
Die große Tũte hier ist mein!
Ach, war das fein! Ach, war das fein!
Ach, Mutter, meine Lehrerin!!
Und morgen darf ich wieder hin!
Ein schönes Marchen gab's zum Lohn.
Auch eine Freundin hab' ich schon!“
So jauchzt und jubelt es durchs Haus.
Heut' morgen sah es anders aus,
da sprach Mathildechen gar kein Wort,
als wahre Angstmaus ging sie fort,
fest, fest hielt sie der Mutter Hand.
Und als sie vor dem Schulhaus stand,
da kam die Angst, so heiß, so heib,
da kam sogar ein Schluchzer leis,
da kamen Tränchen, groß und blank.
Die liebe Mutter! Gott sei Dank!
Die sprach gar freundlich Trossst und Mut,
und wirklich war es nun so gut!