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der Sonne des ersten Junitages, schaukelnd, trug es die Spree, die nun
wieder in ihre bescheidneren Ufer zurückgetreten war, zur Havel —
der Fluß war wieder Fluß und das Land wieder Land geworden —
und wie zuerst das Wimpel und dann der Rauch des kaiserlichen Fahr—
zeugs langsam entschwand hinter den Säumen des Grunewalds, mag
wohl manch' heißer Wunsch aufgestiegen sein für den Kaiser, für die
Kaiserin, für das Vaterland und das Reich. — —
Sieh, des Lenzes Genoß, Thraciens kühler Hauch
Treibt die Segel und bringt Frieden der Wogenflut!
J. Rodenberg.
218. Raiser Friedrichs III. letzte Fahrt.
(6. Juni 1888.)
„Ich sähe wohl gern (er sprach es stumm)
Noch einmal die Plätze hier herum,
Am liebsten auf Alt-Geltow zu, —
Und ihr kommt mit, die Kinder und du.“
Das Dorf, es lag im Sonnenschein,
In die stille Kirche trat er ein,
Die Wände weiß, die Fenster blank,
Zu beiden Seiten nur Bank an Bank,
Und auf der letzten — er blickt empor
Auf Orgel und auf Orgelchor,
Und wendet sich und spricht: „Wie gern
Vernähm' ich noch einmal Lobe den Herrn;;
Der Lehrer im Feld, ich mag ihn nicht stören,
Vicky, laß du das Lied mich hören.“
Und durch die Kirche, klein und kahl,
Als sprächen die Himmel, erbraust der Choral,
Und wie die Töne sein Herz bewegen,
Eine Lichtgestalt tritt ihm entgegen,
Eine Lichtgestalt, an den Händen beiden
Erkennt er die Male: „Dein Los war leiden,
Du lerntest dulden und entsagen,
Drum sollst du die Krone des Lebens tragen.
Du siegtest, nichts soll dich fürder beschweren:
Lobe den mächtigen König der Ehren..
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Die Hände gefaltet, den Kopf geneigt,
So lauscht er der Stimme.
Die Orgel schweigt.
Theodor Fontane.