Merksprüche.
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Heil euern übermenschlichen Taten!
Euer blutiges Schwert ist Meißel und Spaten
für der Zukunft Haus.
Und watet ihr schauernd durch Grausen und Harm,
nicht strauchle der Fuß, nicht sinke der Arm.
Haltet aus!
Herbst 1916.
Gustav . Manz
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183. Merksprüche.
Mein Sohn, werde ein Mann!
gibt viel im Leben zu tragen, 's gibt viel im Leben zu wagen!
Mein Sohn, werde ein Mann, der wagen und tragen kaͤnn.
2
Schaff, als ob des Lebens Rot nie von deinen Wangen schwände,
aber leb', als ob der Tod schon vor deiner Türe stände.
F. Bodenstedt.
3.
Wer mit dem Leben spielt, kommt nie zurecht.
Wer sich nicht selbst befiehlt, bleibt immer ein Knecht. —
oethe.
4.
Gesell' dich einem Bessern zu, daß mit ihm deine bessern Kräfte ringen.
Wer selbst nicht weiter ist aäls du, der kann dich auch nicht weiterbringen.
Rückert.
5.
Hast mit der Kraft, der ganzen, vollen, du treu geschafft zum Heil der Welt,
war gut und rein dein Streben, Wollen, hat Edles dir die Brust geschwellt:
dann darfst gehobnen Hauptes wallen du freudig deinem Ziele zu,
dann ist der Größte unter allen nicht größrer Ehre wert als dui
E. Rittershaus.
3—
Nicht was du bist, ist's, was dich ehrt,
wie du es bist, bestimmt den Wert.
Vogl.
7.
Ein Schlüssel öffnet alle Türen, die sicher dich zum Ziele führen;
verlier ihn nicht durch eigne Schuld, den Zauberschlüsfel, — die Geduld.
Fr. Winkel.
8.
Kommt dir ein Schmerz, so halte still und frage, was er von dir will.
Die ew'ge Liebe schickt dir keinen bloß darum, daß du mögeft weinen wa
etbel.
9.
Der Mensch hat nichts so eigen, so wohl steht ihm nichts an,
als daß er Treu' erzeigen und Freundschaft hallen kann.
Simon Dach.
10.
Es ist das kleinste Vaterland der größten Liebe nicht zu klein;
je enger es dich rings umschließt, je näher wird's dem Herzen sein.
Wilh. Müller.