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schen langsam und mühsam hineinfinden. Gottes Gaben haben immer 
etwas von der rätselhaften Größe, die Gott selbst hat. Sie ent— 
schleiern sich in ihrer Tragweite und in ihren Forderungen erst nach 
und nach. Wir leben in den Tagen, wo man eben beginnt die Augen 
dafür aufzumachen, was Gott mit der Maschine uns gab: ein Zeit— 
alter mit neuen Formen des Lebens. 
Je schneller du dich in das neue Zeitalter hineinfindest, desto 
besser für dich. Vereinige dich mit deinen Brüdern zu einer Ge— 
nossenschaft mit Großbetrieb. Ist dazu euer gemeinsamer Kredit zu 
gering, so agitiert für die Hilfe der Kommunen und Kreisverbände! 
Es ist die alte Sache: Die Menschen sind noch nicht für die 
Maschine eingerichtet. 
D. Friedrich Naumann in „Christl.“Sozial“. (Leipzig, Deichert.) 
105. Die Kraft, ihre Erhaltung und Übertragung. 
1. Nach den Ergebnissen der Naturwissenschaft ist alle Kraft, 
welche in der Schöpfung in Erscheinung tritt, nichts als verwandelte 
Sonnenwärme. Die Kraft des Wassers und des Windes, die ge— 
waltigen Kräfte, welche im Innern der Erde hausen und zuzeiten 
ausgedehnte Erdmassen in Bewegung setzen — die Kräfte aller Ma— 
schinen, mögen sie durch Dampf, Wind, Wasser oder durch Elektri— 
zität getrieben werden, ja auch die Arbeitsleistungen der Menschen und 
Tiere, die Kraft ihrer Muskeln und Nerven — sie sind am letzten 
Ende Wirkungen des Lichts der Sonne. Dieselbe setzt ihr Licht in 
Wärme um, die Wärme in Bewegung. „Das ganze Erdenleben ist,“ 
wie ein bedeutender Physiker unserer Tage gesagt hat, „Arbeit der 
Sonne“. 
In ganz ähnlicher Weise können alle Kräfte im Reiche Gottes 
n eine einzige Urkraft zurückgeführt werden, auf das „Licht der 
elt“ 
„Wir vermögen alles durch den, der uns mächtig macht — 
Christus.“ Alle Bewegung im Reiche Gottes, mag es sich nun handeln 
um die großen Bewegungen der äußeren und der inneren Mission, 
oder um die kleinen Bewegungen unserer Lippen, unserer Hände, 
unserer Augen — Worte heiligen Mitleids, Werke barmherziger Liebe, 
Blicke und Tränen herzlicher Teilnahme — ist in unmittelbare Be— 
ziehung zu den Strahlen der Gnadensonne zu bringen. Ihr Licht wirkt 
Wärme im Menschenherzen, die Wärme wandelt sich in Bewegung. 
Das Wort Jesu von Nazareth: „Ich bin das Licht der Welt“ 
ist demnach dem andern inhaltsgleich, das lautet: „Ohne mich könnt 
ihr nichts tun.“ 
2. Die in der Natur wirksamen Kräfte, die sämtlich einer ein— 
zigen großen Kraftquelle ihre Entstehung verdanken, können niemals 
vernichtet werden. So lehrt die Naturwissenschaft. Da, wo völliges 
Aufhören einer Kraft stattgefunden zu haben scheint, ist in Wirklichkeit 
nur eine Umwandlung derselben in eine andersartig auftretende Be— 
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