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wegung bewirkt worden: Stoß und Druck setzen sich in Wärme um, 
mechanische Kraft in Elektrizität, diese in Licht usw. — 
Daß auf dem Gebiet der Geisteswelt sich fort und fort ähnliche 
Prozesse abspielen, muß ohne weiteres zugestanden werden. Wir 
haben hie und da Gelegenheit, dergleichen Erscheinungen zu beobachten. 
Wenn etwa, veranlaßt durch die Aufforderung irgend jemandes, 
sich Menschen erheben zu helfenden, rettenden Taten der Barmherzig⸗ 
keit, so ist das ein Vorgang durchaus analog dem vorher geschilderten 
physikalischen, ein Vorgang, welcher in der Sprache der Physik sich 
eiwa so darstellen würde: die in der Bitte enthaltene Kraft übt einen 
Druc, einen Anstoß aus auf die Herzen; die Herzen werden davon 
warm, die in diesem so erzeugte Wärme setzt sich in Bewegung, in 
Worte und Wertke der Liebe um; diese wieder rufen Wärme in den 
Herzen derer hervor, welche Barmherzigkeit erfahren durften usf. 
Sder wenn jemand durch die Lektüre von Schriften großer Männer 
aus längst vergangenen Zeiten einen kraftvollen Antrieb empfängt zu 
euem Leben was heißt das anderes, als daß eine Kraft, Jahr— 
hunderte durch verborgen, sich plötzlich in Bewegung verwandelt? 
In dem Gesetz von der Erhaltung der Kraft liegt eine geradezu 
wundervolle Ermutigung für alle diejenigen, welche auf andere zu 
wirken berufen sind, insonderheit für die unter ihnen, welche getäuscht 
über Vergeblichkeit ihres Tuns seufzen zu sollen meinen. Wisse: 
benn anders die Kraft, welche du in deine Worte und Taten hinein— 
legst, eine Kraft ist, hergeleitet aus der einen großen Kraftquelle, 
aus Gott, dann kann sie nimmer verloren gehen; sie muß auf jeden 
Fall — der Herr weiß, wann und wie — ihre Wirkung äußern. 
Die Warke der Christen, welche sie in Gott getan haben, sind 
voll göttlichen Lebens und können nicht untergehen, sie bleiben, und 
weil sie bleiben, „folgen sie ihnen nach“. (Offenbg. 14, 13.) 
Wir leben in einem Zeitalter, in welchem man beginnt, die 
in der Ratur vorhandenen, bisher meistenteils ungenutzten, unge— 
heuren Arbeitskräfte sich untertan zu machen und in den Dienst der 
Menschen zu stellen, in einem Zeitalter, wo man es weniger auf die 
Hervorbringung von Kraft, als vielmehr auf eine zweckmaͤßige Über— 
ragung derselben von den natürlichen Erzeugungsstellen zur Arbeits⸗ 
stelle abgesehen hat. 
Besonders dazu geeignet erscheint die Transmission vermittelst 
des elektrischen Stromes. Dieselbe gestattet beispielsweise eine weit⸗ 
gehende Ausnutzung der in den großen Wasserfällen wirksamen Kraft. 
Z dentt man allen Ernstes daran, die im Rheinfall bei Schaff⸗ 
hausen, in den Niagarafällen verloren gehenden gewaltigen Arbeits— 
kräfte auf dem Wege eleltrischer Forlleitung zu verwenden. So 
hat man bereits in Frankreich einen Fall der Loire in Pferdekräfte 
uͤmgesetzt und versorgt etwa 30 Dörfer in der Umgegend der Fabrik⸗ 
stadt St. Etienne mit Kraft. Der Katarakt treibt sogar die Web— 
stühle der abgelegensten Landbevölkerung. Sicherlich ist die Zeit 
auch für viele unserer niedersächsischen Dörfer nicht mehr fern,
	        
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