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rasteten, ihre Forderungen stellten und ihre Lieferungen an Lebens— 
mitteln oft in recht unsanfter Weise entgegennahmen. 
Wo ist jetzt der Platz, der unseren Alten alles war? In den 
meisten Dorfgemeinden ist kaum noch anzugeben, wo er gelegen. 
In einigen Orten hat er sich mit einer altersschwachen Linde, ein— 
geengt durch neue Häuserreihen, noch erhalten. 
Wie kann geholfen werden? Der Dorfanger wie er war, ist 
veraltet. Unsere Zeit ist in allem vorwärts geschritten. Händearbeit 
tauschte mit Maschinenarbeit, Werkstatt mit Fabrik, Genügsamkeit 
mit Genußsucht, gute alte Sitte mit Firlefanz und eitlem Tand, 
Kopftuch und Bandmütze mit wallendem Federhut, der weite Kattun— 
nantel mit enganschließendem Jackett, der blaue Kittel mit weißer 
Weste und elegantem Schoßrod. In demselben Maße müßte aber 
auch der Dorfanger ein anderes modernes Gewand erhalten. 
An das Dorf angrenzend muß ein Plan Land gegen Gemeinde⸗ 
ländereien eingetauscht oder erworben werden je nach der Größe des 
Ortes. In der Mitte werde ein Rasenplatz von 100 100 m her— 
gestellt und mit schnellwachsenden Kastanienbãumchen eingefaßt. Unter 
diesen bringe man Lattenbänke an. Auf allen Seiten führen Wege 
nach dem möglichst großen Seitengelände, das mit Sträuchern und 
Buschwerk bepflanzt werde. Sie müssen nach Art der Großstadt— 
anlagen alle Sorten Gehölz umfassen, so daß vom frühesten Früh— 
jahre bis zum letzten Novembertage etwas Besonderes zu sehen ist 
n' Laub und Blute, Farbe, Frucht und Wuchs. Nur Sträucher mit 
mit eßbaren Früchten darf es im Park nicht geben. Die Wege werden 
mit Rasenstreifen scharf abgegrenzt und mit Sand befahren. Nicht 
zu vergessen sind die verschiedenen Arten von Laubbãäumen und Nadel— 
hölzern. 
Die Anlage eines Dorfparkes ist aber notwendig aus folgenden 
Gründen: 
1. Der Dorfpark ist eine Wohltat für die Jugend. 
Dort kann die noch nicht schulpflichtige und die schulpflichtige 
Kinderschar sich zu Spielen auf dem Rasenplatze, dem Spielplatze, 
in ihren Freistunden treffen, dort auch die körperkräftigenden und 
vielbesprochenen Lauf- und Ballspiele veranstalten. Auf dem 
Rasenplatze soll die Schule ihren Turnplatz finden. In den Park 
kann die Schuljugend ihre Schritte lenken, um an den mannig⸗ 
fachen Sträuchern und deren großen und kleinen Gästen Natur— 
geschichte im Freien zu treiben. Muß diese Einrichtung Vorrecht der 
Großstãädte mit ihren botanischen Gärten usw. bleiben? An Sonn— 
tagen können auch die Burschen auf dem Rasenplatz ihre Erholung 
finden und im Fußball, Steinstoßen, Weit- und Hochsprung ihre 
Kraft und Geschicklichkeit messen. 
2. Der Dorfpark ist eine Erholungsstätte für die Erwachsenen 
aller Stände. 
Ein jeder Angestrengte wünscht sich in Gottes Natur zu ergehen.
	        
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