Full text: Lesebuch für ländliche Fortbildungsschulen sowie für landwirtschaftliche Winter- und Ackerbauschulen

Von der Ernährung der Pflanzen. 
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4. Wasser gibt es viel auf der Erde. Mehr als drei Vier- 
teile ilrer Oberfläche sind vom Meere bedeckt. Und Ströme undl 
Seen und Sümpfe finden siech in den verschiedensten Weltteilen 
Gud Landern in grober Zahl. Unsere schnellsten Dampfer ge- 
brauchen Monate an Zeit, um die großen Ozeane in ihrer ganzen 
Ausdehnung zu durchfurchen. Aber auch in seinem Innern 
birgt der Erdkörper sehr bedeutende Wassermassen. In den 
Quellen treten sie zum Teil zu Tage. Beim Bohren von Brunnen 
it man noch in der Tiefe von 1350 Meter auf große unter- 
irdische Wasserbecken gestoben. Das ganze PErdreich ist mit 
Wasser durchfeuchtet. In den Poren der Gesteine findet es 
sich als Gebirgsfeucehtigkeit, als Grundwasser in wWwasser- 
firenden Schicuten der Ländereien. Auch viele NMineralien sind 
wasserhaltig. Ungeheuere Wassermengen sind droben im Luft- 
ozean angesammelt. Riesige Lisberge schwimmen in den nörd- 
lichen und sũdlichen Weltmeeren, und gewaltige Schnee- und Eis- 
Nassen bedecken als Firn- und Gletscherfelder die hohen Gebirge. 
WVaser findet sich auch in den Körpern aller lebenden Wesen, 
so der Pflanzen, so auch der Tiere und des Menschen. 
5. Ohne Zweifel ist das Wasser von hoher Bedeutung. Wie 
mancherlei Verwendung findet es schon im Haushalte! Wir 
trinken das Wasser und bereiten unsere Speisen und Getränke 
damit zu. Wir wenden es an zum Waschen und Baden, zur 
Reinigung unseres Körpers und der Wäsche. MWir heizen damit 
die Dampfkessel unserer Maschinen und stellen es damit in den 
Dienst des Verkehrs u. s. w. Wasser ist eins der wichtigsten 
Nahrungsmittel. Ohne das Wasser würde gar bald die Oberflãche 
der Erde zur Einöde werden, gleich den afrikanischen Wüsten in 
der dürren Zeit des Jahres. Ohne Wasser würden alle Gewächse 
verdorren und alle Tiere dahinsterben. 
Das Masser issst der Erde Lebenssuft; 
was wird und wächst, ihm damsi es seine Kraft. 
II. Von der Ernährung der Pflanzen. 
131. Wovon sich die Aslanzen nähren. 
1. Von den Nährstoffen wachsen die Pflanzen; sie bauen also 
ihren Körper daraus auf. Im Körper der Pflanzen muß sich demnach 
auch wiederfinden, was sie an Nahrung verbrauchten. Und wer wissen 
will, was das ist, der muß untersuchen, aus welchen Stoffen der 
Pflanzenkörper besteht. Jede Pflanze hat nun Wasser, die eine mehr,
	        
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