Von der Ernährung der Pflanzen.
191
4. Wasser gibt es viel auf der Erde. Mehr als drei Vier-
teile ilrer Oberfläche sind vom Meere bedeckt. Und Ströme undl
Seen und Sümpfe finden siech in den verschiedensten Weltteilen
Gud Landern in grober Zahl. Unsere schnellsten Dampfer ge-
brauchen Monate an Zeit, um die großen Ozeane in ihrer ganzen
Ausdehnung zu durchfurchen. Aber auch in seinem Innern
birgt der Erdkörper sehr bedeutende Wassermassen. In den
Quellen treten sie zum Teil zu Tage. Beim Bohren von Brunnen
it man noch in der Tiefe von 1350 Meter auf große unter-
irdische Wasserbecken gestoben. Das ganze PErdreich ist mit
Wasser durchfeuchtet. In den Poren der Gesteine findet es
sich als Gebirgsfeucehtigkeit, als Grundwasser in wWwasser-
firenden Schicuten der Ländereien. Auch viele NMineralien sind
wasserhaltig. Ungeheuere Wassermengen sind droben im Luft-
ozean angesammelt. Riesige Lisberge schwimmen in den nörd-
lichen und sũdlichen Weltmeeren, und gewaltige Schnee- und Eis-
Nassen bedecken als Firn- und Gletscherfelder die hohen Gebirge.
WVaser findet sich auch in den Körpern aller lebenden Wesen,
so der Pflanzen, so auch der Tiere und des Menschen.
5. Ohne Zweifel ist das Wasser von hoher Bedeutung. Wie
mancherlei Verwendung findet es schon im Haushalte! Wir
trinken das Wasser und bereiten unsere Speisen und Getränke
damit zu. Wir wenden es an zum Waschen und Baden, zur
Reinigung unseres Körpers und der Wäsche. MWir heizen damit
die Dampfkessel unserer Maschinen und stellen es damit in den
Dienst des Verkehrs u. s. w. Wasser ist eins der wichtigsten
Nahrungsmittel. Ohne das Wasser würde gar bald die Oberflãche
der Erde zur Einöde werden, gleich den afrikanischen Wüsten in
der dürren Zeit des Jahres. Ohne Wasser würden alle Gewächse
verdorren und alle Tiere dahinsterben.
Das Masser issst der Erde Lebenssuft;
was wird und wächst, ihm damsi es seine Kraft.
II. Von der Ernährung der Pflanzen.
131. Wovon sich die Aslanzen nähren.
1. Von den Nährstoffen wachsen die Pflanzen; sie bauen also
ihren Körper daraus auf. Im Körper der Pflanzen muß sich demnach
auch wiederfinden, was sie an Nahrung verbrauchten. Und wer wissen
will, was das ist, der muß untersuchen, aus welchen Stoffen der
Pflanzenkörper besteht. Jede Pflanze hat nun Wasser, die eine mehr,