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Es werden an 2000 Artikel von versehiedenen Lleinen und s0-
genannten kurzen Eisen- und Stahlwaren verfertigt, und der Handel
damit ist sehr ausgebreitet. Andere Produkte der Remscheider
Industrie sind raffinierter Stahl von allen Sorten, Sensen, Sicheln,
Strohmesser, Sägen von den größten Mühlensägen bis zu den
feinsten, alle Arten von Wirtschafts- und Hausbaltungsgeräten,
von Werkzeugen für Maurer, Zimmerleute, Tischler, Bötteher,
Drechsler, Bildhbauer, Wagner, Schlosser, Ubrmacher, Gold- und
Silberarbeiter usw., Säbelscheiden und Griffe, Sporen, Gebisse,
Steigbügel, Sehlittschuhe, Winden, Ambobe, Ixte, Beile, Plan-
tagengeräte, wie Zuckerrohrmesser, Ackergeräte, wie Pflugscharen,
Spaten, Schaufeln, Hacken und vieles andere. Nicht mit Unrecht
nennt man um dieser ausgebreiteten Pabrikation willen Remscheid
das rheinische Sheffield.
In grobartigster Meise hat sich die Industrie auch im Essener
Kreise entwickelt. Unterstützt dureb die reichen Steinkohlen-
gruben des mittleren Ruhrgebietes entstanden hier die gewaltigsten
LRisenfabrißen. Ihnen voran stehen die weltberühmten Gubstahl-
werke von Priedrich Krupp in Pssen. Daniel
64. Der Weinbau an der Mosel.
In dem etwa 100 km langen und 71, km breiten Moseltale von
Trier bis Koblenz gibt es über 200 Wohnorte mit etwa 180000 Ein—
wohnern, die meist vom Weinbau leben. Die vielfachen Krümmungen
der Mosel bewirken, daß die Uferabhänge eine sehr mannigfache
Stellung zur Sonne haben. hier ist ein kleiner ein oder zwei Stunden
langer Busen dessen Abhänge ganz nach Süden gekehrt sind, in dessen
Felsenklüften die Sonnenstrahlen heiß hineinfallen und die Reife des
Weines vorzüglich begünstigen. An diesen Abhängen ist dann jedes
Fleckchen für den Weinbau in Anspruch genommen und mit Keben
besetzt. Bald ist ein solcher Busen auf der rechten Seite des Flusses,
bald, wenn dieser eine große Windung macht, auf der linken. Solche
ganz dem Süden zugekehrte Busen erzeugen den schönsten Wein, und
jedermann strebt, hier ein kleines Gebiet zu gewinnen. Andere Fels—
wände sind mehr nach Osten oder Westen gerichtet; sie bringen die
mittleren Weinsorten hervor. Endlich gibt es auch Abhänge, die völlig
dem Nordpol zugewendet sind. Diese liegen entweder ganz oder doch
einen großen Teil des Tages und des Jahres im Schatten und sind
daher für den Weinbau ungeeignet; doch auch sie werden benutzt.
Sie sind mit den sogenannten Lohhecken oder Rodehecken bedeckt, einem
niedrigen Eichengebüsch. Die jungen Eichen werden von den Anwohnern
der Mosel geschält, und die RKinde wird an die Lohgerber verhandelt.
Fünfzehn Jahre läßt man die Gebüsche wachsen; dann haut man sie
um, benutzt das gewonnene holz zu Stäben beim Weinbau und ver—⸗
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