178 iSfa iSifi ¡3® ¡3® iS® iSfr ¡3®
8. „So sei es!" rief der ganze Chor,
„Breffe keck quax quax quax quax;
wir singen lustig nach wie vor,
die Alten und die Jungen.
Und wer im nächsten Kriege dann
auskneifen brav und tauchen kann — —
der sei als Held besungen!
Brekke keck gNa^. Rudolf Löwenstein.
191. Verteidigung der Kröte.
1.
/^s ist ein Trost für mich, daß es häufig des Guten Los
ist, verkannt und verleumdet zu werden; aber ich
wünschte doch, daß ich diesen Trost nicht nötig hätte. Welchen
Grund könnt ihr Menschen haben, mich zu hassen und zu ver-
5 folgen? Daß ich nicht sehr anmutig von Gestalt bin? Ei
nun, wir haben uns nicht selbst geschaffen! Unter den Blumen
ist auch nicht alles Rosen und Geranium. Betrachtet euch
selbst gefälligst im Spiegel! Ihr seht auch nicht alle so aus,
daß jeder von euch über seine Photographie besonders glücklich
io sein könnte. Überdies ist der Geschmack sehr verschieden. Es
gibt unter uns genug, die von ihren Schätzen sehr lieblich ge¬
funden werden. „Goldnes Krötchen, süßes Krötchen, Stern
und Blumen der Kröten" — das sind Ausdrücke, die bei
uns von Liebesleuten häufig und nicht mit Unrecht gebraucht
ib werden.
Was soll ferner das alberne Gerede von meiner Giftig¬
keit? Die ihr so sehr mit eurer Vernunft und Einsicht prahlt,
ihr solltet doch endlich dahinter gekommen sein, daß ich weder
Gift führe, noch überhaupt imstande bin zu verwunden. Aber
20 was helfen mir und meinen wenigen Freunden unter euch alle
Beteuerungen? Kaum lasse ich mich sehen, so heißt es: „Hu,
hu Re Kröte! Nimm dich in acht! Sie beißt, sie sticht durch