freiwillig dem Kaiser, schleiften ihre Festungswerke und 
bezahlten eine große Geldstrafe. Andere verloren wenig¬ 
stens ihre Rechte und Freiheiten. 
24. 
Neue Kriege in Italien. Heinrich der Löwe 
verliert seine beiden Herzogthümer. 
Die italienischen Kriege nahmen mit dieser grausa¬ 
men Züchtigung der lombardischen Städte kein Ende. 
Sie konnten ihren ehemaligen Flor, ihre Macht, ihre 
Unabhängigkeit nicht vergessen, und das Joch eines so 
strengen Despoten, wie Friedrich, wurde ihnen täglich 
unerträglicher. Der harte Druck, den sich seine Beamten 
gegen das Volk erlaubten, machte selbst die befreundeten 
Städte von ihm abwendig und veranlaßten sie zu auf- 
rührischen Bewegungen, die ein neuer feindseliger Pabst 
Alexander III. nach besten Kräften unterstützte. Um 
sich zu behaupten, mußte der Kaiser einen dritten, vier¬ 
ten, fünften Zug nach Italien unternehmen. Die Mai¬ 
länder hatten indessen ihre Stadt wieder aufgebaut, 
waren aber um nichts gehorsamer und biegsamer gewor¬ 
den. Ihre Herzen glühcten im Gegentheil von Rache, 
und sie hatten die beste Hoffnung, sich Genugthuung zu 
verschaffen und ihre verlorne Freiheit doch noch zu er¬ 
obern, denn, mit den andern lombardischen Stadien ver¬ 
bunden, war nach vierzehn Jahren ihr Heer stärker als 
das kaiserliche. 
Ein neues Treffen sollte jetzt ihr Schicksal entschei¬ 
den. Sie wählten schlau dazu einen für den Kaiser sehr 
mißlichen Zeitpunkt, wo er seine bisherige Mannschaft 
größtentheils entlassen hatte, und erst wieder Verstärkung 
aus Teutschland erwartete. Unter dem zurückgebliebenen
	        
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