Full text: Lehr- und Lesebuch für ländliche Fortbildungs- und Winterschulen

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Vorwort zur zweiten Auflage. 
Gebet Sachen! Leere Worte 
klopfen an verschloßne Pforte. B 
Die erste Auflage des vorliegenden Lesebuches hat schnellen Absatz 
gefunden. Es ist dadurch möglich geworden, landwirtschaftliches Wissen 
in die kleinbäuerlichen Verhältnisse zu tragen und „die Kunst, den Acker 
zu bebauen und auf ihm glücklich zu sein“, zu verallgemeinern. 
Die lautgewordenen Wünsche haben bei der Bearbeitung der zweiten 
Auflage Berücksichtigung gefunden. Bei der Darbietung des beruflichen 
Wissens aus der Naturkunde wurde versucht, einfache Veranschaulichungen 
und Hinweise auf Erscheinungen für leere Worte einzusetzen und so eine 
sichere Grundlage zu gewinnen. Die Anforderungen der praktischen Wirt⸗ 
schaft kleinbäuerlicher Verhältnisse, die Arbeiten auf dem Acker fanden ein⸗ 
gehendere Berücksichtigung. Diese Erweiterungen sind aber so eingefügt, 
daß eine gleichzeitige Benutzung der ersten neben der zweiten Auflage 
möglich ist. 
Die Zugabe über Einrichtungen des Staates wie der Gemeinde, 
über wichtige Bestimmungen des Bürgerlichen Gesetzbuches werden jedem 
Landwirt in vielen Fällen schätzenswerten Rat geben und bei jung und 
alt die Freude über die Zugehörigkeit zu einem großen, wohlgeordneten 
Staatsganzen mehren. 
Als Wohlfahrtsbestrebungen wolle man die Kapitel über Alkohol— 
mißbrauch und seine Folgen, wie über Gemüsebau und Blumenzuͤcht 
freundlichst ansehen. 
Noch sei der Hinweis gestattet, daß auch die Landwirtschaftskammer 
für die Provinz Schlesien das vorliegende Lesebuch empfohlen hat. 
Zoppot, im März 1903. 
L. Witt. 
Empfehlung. 
Bei der geringen Zahl guter landwirtschaftlicher Lehr- und Lesebücher hat sich 
Herr Schulrat Witt in Zoppot der allerdings dankenswetten aber müͤhevollen Auft 
gabe unterzogen, ein solches zusammen zu slellen. 
Es umfaßt das gesamte Gebiet der Landwirtschaft und ist in durchaus volks— 
tümlichem Sinne geschrieben. Selbst die schwierigeren Gegenstände sind leicht faßlich 
dargestellt und am Ende der wichtigeren Kapitel Fragen und Aufgaben aufgeworfen, 
welche den Leser, gewissermaßen ohne daß er es merkt, zum leferen Eingehen in 
die Materie und zum Nachdenken anregen. Dazu sind kleine Gedichte und interessante 
Erzählungen, nämentlich auch aus dem Leben und Wirken der Hohenzollern, die 
geeignet sind, den patriotischen Sinn zu wecken, in das ziemlich umfangteiche Werk 
eingereiht, welche dem Leser die Lektüre leichter und angenehmer machen; 
Wir können daher das Werk als Lehr— und Lesebuch dringend empfehlen und 
wollen von Herzen wünschen, daß es seinen Zweck, das Verständnis und dami 
auch die Liebe für die Landwirtschaft im Volke zu fördern, in vollem Maße en 
reichen möge. 
Die Landwirtschafts-Kammer für die Provinz Westpreußen.
	        
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