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Erster Teil. In Hhaus und Hof.
Verwendung. Allgemein bekannt ist seine Anwendung zum Einpökeln
von Fleisch, Gemüse usw. Welch ungeheure Mengen von Salz er—
fordert jetzt allein der heringsversand! Die Verhütung der Ver—
wesung beruht hauptsächlich darauf, daß es eine Zusammenziehung
der Fleischfasern bewirkt und dadurch einerseits einen Teil des Saftes
auspreßt und anderseits die Poren verschließt, so daß keine Luft
eindringen kann. Ferner gewinnt man die meiste Soda aus Rochsalz.
4. Somit haben wir gesehen, daß dem Salz eine ganz hervorragende
Rolle zugewiesen ist. Seine Bedeutung spiegelt sich denn auch in
manchen Gebräuchen, Sprichwörtern usww. So z. B. bieten die Russen
ihrem Zaren, wenn er durch ihr Gebiet reist, Brot und Salz. Bei
slawischen Völkern wird der erwartete Gast mit Brot und Salz will—
kommen geheißen, und der Araber betrachiet jeden, der mit ihm Brot
und Salz gegessen hat, als seinen Schutzbefohlenen und Verbündelen
er beruft sich bei Streitigkeiten darauf, daß der Gegner mit ihm
Brot und Salz gegessen habe, d. h. daß es sich um den Bruch ver—
trauter Freundschaft handle. So verwebt sich die Vorstellung des
Salzes mit dem Begriff alter Treue und Gastlichkeit, der Freundschaft
und des vertraulichen Umgangs. Es ist das Sinnbild des Dauernden.
halten wir doch selbst erst denjenigen Freund für erprobt, mit dem
wir einen Scheffel Salz verzehrt haden, und als unser größter Meister
seinen Jüngern ihre hohe Rufgabe vorhalten wollte, gebrauchte er
in treffendem Bilde das Wort: „Ihr seid das Salz der Erde!“
S. Peters, Lehrbuch der Mineralogie und Geologie.
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C. Das Tagewerk in haus und hof.
N. Des Landmanns viehstand.
1. Das Vieh spielt im landwirtschaftlichen Betriebe eine zweifache
Rolle: entweder soll es Kraft liefern, Arbeit leisten, die unzureichende
krbeitskraft des Candmannes also ergänzen, oder es soll die Boden—
erzeugnisse, die als solche nicht oder nur mangelhaft absatzfähig sind,
in tierische, besser absebare Ware umwandeln. Im ersteren Falle
sprechen wir von Arbeitsvieh, im andern von Nutzvieh.
Dieser letztere Ausdruck ist wohl nicht gerade gut gewählt;
denn auch Arbeitsvieh bringt Nutzen, er ist aber nun einmal üblich
und will sagen, daß am Nutzvieh der Landwirt dirett verdienen,
Nutzen haben will, während die Arbeitstiere im landwirtschaftlichen
Betrieb nur mittelbar Nutzen verschaffen.
In größeren Wirtschaften werden zur Arbeitsleistung besondere
Ciere gehalten, in erster Linie Pferde; sie sind ja durch ihre ganze
Bauart dazu besonders eingerichtet, sei es nun, daß sie schwere Lasten
im langsamen Schritt fortbewegen, sei es, daß sie vor leichtem Fuhr—
werk im Trab gehen oder den Reiter tragen. Der dem Pferd ver—⸗