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Vater taucht einen Lchwamm in Birneffig und befeuchtet damit die
Kinnwunde, die sich wie ein Nebenpförtchen zum Munde aufgetan hat..
Endlich geht ein schmerzliches Zucken über mein Gesicht,- ein Ltöhnen
ringt sich aus der Brust,- die Bugen öffnen und schließen sich.
„Jetzt, jetzt! er kommt zu sich!" geht's durcheinander. Endlich
gehen die Bugen voll auf, und ich versuche, mich zu erheben. „Gott¬
lob !" seufzte die Mutter, „er lebt noch!" Mit ihrer Hilfe richte ich
mich auf und schaue mich verwundert um. Nun wird ein ordentlicher
verband angelegt, und munter schaue ich auf den Zchwarm der Gäste.
Oer Großvater hat schon wieder sein Nähzeug genommen. Jetzt
hebt er den Kopf und sieht nach mir - ich lache ihn fröhlich aus meinem
weißen Gesichtswall von Watte und Leinen an. Er sagt kein Wort,
steht auf, reckt den Brm nach dem Brettergesims über der Tür, und zieht
wie einen Degen aus der Lcheide ein Nöhrchen aus einem versteck ans.
Licht, schwank und fest, und reicht es meinem Vater. „Er hat nicht
gehorcht und muß seinen Denkzettel kriegen!" sagt der Blte streng zu
meinem Vater.
Der Vater sieht etwas unsicher bald nach der Mutter, bald nach
dem Großvater, dann sagt er zu mir: „Komm her! Du mußt folgen
lernen! Ich habe dir das Klettern auf der Gerüstleiter verboten!"
— Ich klammere mich angstvoll an die Mutter. „Gib ihn her!" sagt
mein Vater, „lieber ein totes als ein verzogenes Kind! Entweder lernt
er pünktlich aufs Wort folgen, oder es ist sein Unglück!" — Dreimal
pfeift sein Nöhrchen nieder,- leise wimmere ich, dann nimmt mich die
Mutter wieder auf. — „Nun sollen die Großen ihren Macherlohn
kriegen!" fährt mein Vater fort. Bus einer dunklen Ecke des Zchaf-
stalles, wo sie am Boden kauern, wurden sie herbeigezogen. Ihr Klage¬
geschrei läuft wie ein Vorreiter vor ihnen her, hilft aber wenig. Zechs-
mal auf jedem Bücken macht das Nöhrchen seinen Nundgang, dann
wird es wieder zur Nuhe in sein versteck gewiesen. „Freuen sollt ihr
euch, aber auch gehorchen!" schließt mein Vater seine Strafe. —
Bndern Tags klagte ich, wie unter der Milch Lteinchen wären,
die ich mit schlucken müsse. Die Mutter wollte mir das ausreden, aber
ich ließ mich nicht irre machen. — „Jetzt hab' ich einen!" rief ich und
brachte aus dem Munde — einen Zahnsplitter, und dann noch einen
und wieder einen. Drei Backenzähne hatte der furchtbare Bufprall zer¬
schmettert, und ein Glück war's, daß die Zunge nicht zwischen diese
Hämmer geraten war, sie hätte sich sonst zu zweien verdoppelt. Der
Kopf hat aber nicht bersten wollen, und die Wunde am Kinn ist auch
bald wieder zugeheilt.