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nicht ordentlich hält, dann nimmt der Wind manchmal ein Stück Wäsche
mit weg. Nachher läßt er's aber wieder fallen.
Aber man kann den Wind auch anführen. Da machen die Jungen
ein Gestell aus holz und Bindfaden. Da kleben sie Papier darüber,
und das nennen sie einen Drachen. Und den halten sie dem Winde
hin. Dann denkt der Wind vielleicht: das ist auch ein Stück Wäsche,
und dann will er es ein bißchen mitnehmen. Aber die Jungen haben
einen Bindfaden an den Drachen gebunden, daran halten sie den Drachen
fest. So kann der Drache nicht wegfliegen. Und wenn der Wind ihn
immer mehr mitnehmen will, dann steigt der Drache immer höher.
Je höher der Drache steigt, desto mehr Bindfaden wickeln die Jungen
ab, bis sie keinen mehr haben. Dann lassen sie den Drachen noch eine
Weile oben in der Luft und haben ihre Freude daran, zu sehen, wie er
in der Luft hin und her schwebt. An dem Bindfaden kann man fühlen,
wie stark der Wind an dem Drachen zieht. — Wenn die Jungen nach
hause gehen wollen, dann wickeln sie den Bindfaden wieder auf. Dann
muß der Drache ganz langsam wieder herunter. So geht's also dem
Wwind; er will uns den Drachen wegnehmen, aber wir machen es so,
daß der Drache ein bißchen spazieren fliegt. Dabei muß der Wind
ihn tragen.
243. Der himmel und was am himmel ist.
Otto Schulz.
Der himmel sieht aus wie ein Gewölbe; das umschließt die Erde
von allen Seiten. Am himmel sehen wir die Sonne und den Mond und
viele, viele Sterne. Die Sonne sieht aus wie eine feurige Kugel; sie
scheint so hell, daß niemand hineinsehen kann. Der Mond sieht aus wie
eine glänzende Scheibe; aber wir sehen nicht immer die ganze Scheibe,
sondern oft nur ein kleines Stück von ihr. Die Sterne sehen aus wie
kleine leuchtende Punkte.
Die Sonne steht nicht immer am himmel; sie geht auf und geht
unter. Solange die Sonne am himmel steht, ist es Tag, und wenn sie
untergegangen ist, dann ist es Nacht. Es gibt vier Tageszeiten; sie
heißen Morgen und Abend, Mittag und Mitternacht. Morgen ist es,
wenn die Sonne aufgeht; Abend ist es, wenn sie untergeht. Wenn die
Sonne am hõöchsten steht, dann ist es Mittag oder die Mitte des Tages.
Vom Morgen bis zum Mittag steigt die Sonne immer höher am himmel,
vom Mittag bis zum Abend senkt sie sich immer tiefer und bleibt für
uns unsichtbar die ganze Nacht hindurch. Wenn die halbe Nacht ver—