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den Wald gingen; da sprach der Wolf: „Rotfuchs, schaff mir was zu
fressen, oder ich fresse dich selber auf.“ Da antwortete der Fuchs: „Ich
weiß einen Bauernhof, wo ein paar junge Lämmlein sind; hast du
Lust, so wollen wir eins holen.“ Dem Wolf war das recht. Sie
gingen hin, und der Fuchs stahl ein Lämmlein, brachte es dem Wolt
und machte sich fort. Da fraß es der Wolf auf, war aber damit
noch nicht zufrieden, sondern wollte das andere dazu haben und
ging, es zu holen. Weil er es aber so ungeschickt machte, ward es
die Mutter vom Lämmlein gewahr und fing entsetzlich an zu schreien
und zu bläen, daß die Bauern herbeigelaufen kamen. Da fanden sie
den Wolf und schlugen ihn so erbärmlich, daß er hinkend und heulend
bei dem Fuchs ankam. „Du hast mich schön angeführt,“ sprach er.
„Ich wollte das andere Lamm holen, da haben mich die Bauern
erwischt und haben mich weich geschlagen.“ Der Fuchs antwortete
„Warum bist du so ein Nimmersatt!“
2. Wie der Fuchs den Wolf mit Pfannkuchen anführt.
Am anderen Tage gingen sie wieder ins Feld. Da sprach der
gierige Wolf abermals: „Rotfuchs, schaff mir was zu fressen, oder
ich fresse dich selber auf.“ Da antwortete der Fuchs: „Ich weib ein
Bauernhaus, da backt die Frau heut Abend Pfannkuchen; wir wollen
uns davon holen.“ Sie gingen hin, und der Fuchs schlich ums Haus
herum, guckte und schnupperte so lange, bis er ausfindig machte,
wo die Schüssel stand, zog dann sechs Pfannkuchen herab und
brachte sie dem Wolf. „Da hast du zu fressen,“ sprach er zu ihm
und ging seiner Wege. Der Wolf hatte die Pfannkuchen in einem
Augenblick hinuntergeschluckt und sprach: „Sie schmecken nach mehr,“
ging hin und riß geradezu die ganze Schüssel herunter, daß sie in
Stücke zersprang. Da gab's einen gewaltigen Lärm, daß die Frau
herauskam, und als sie den Wolt sah, rief sie die Leute; die eilten
herbel und schlugen ihn, soviel das Zeug halten wollte, daß er mit
zwei lahmen Beinen laut heulend zum Fuchs in den Wald hinauskam.
„Was hast du mich garstig angeführt!“ rief er. „Die Bauern haben
mich erwisscht und mir die Haut gegerbt.“ Der Fuchs aber antwortete:
„Warum bist du so ein Nimmersatt!“
3. Wie der Fuchs dem Woltf im Fleischkeller zu den
letzten Prügeln verhilft.
Am dritten Tag, als sie beisammen draußen waren und der
Wolf nur mit Mühe forthinkte, sprach er doch wieder: „Rotffuchs,