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ist er abgestiegen, wieder führt er sein stählernes Pferd am 
Zügel. Aber das Pferd ist jetzt krank, und der Radfahrer 
macht ein langes Gesicht. Er wollte so schnell zum nächsten 
Dorfe radeln; nun muß er sich eine ruhige Straße suchen und 
sein Zweirad flicken. „Siehst du,“ sagt der Fußgänger, „jetzl 5 
lachst du mich nicht mehr aus! Jetzt lauf ich an dir vorbei!“ 
Ilse Frapan. 
63. Schnelle Fahrzeuge. 
ein Großvater erinnerte sich noch der Zeit, da es noch 
keine Eisenbahnen gab und wo die Reisenden in der 
Postkutsche fahren und die Waren auf dem Fracht wagen 
von einer Stadt in die andere geschafft werden mußten. Er 
erzählte oft, wie namentlich die Landleute vor Erstaunen Augen 5 
und Mund aufgesperrt hätten, als sie zum erstenmal einen Dampf¬ 
wagen mit einer Reihe hausgroßer Wagen fauchend* und rasselnd 
an sich vorbeisausen sahen. 
Aber wie würde ein Mann jener Zeit staunen, wenn er 
jetzt plötzlich in einer der breiten, belebten Geschäftsstraßen 10 
einer größeren Stadt stände! Da fliegen Männer und Knaben 
auf schmalen Fahrrädern an ihm vorbei, als hätten sie Flügel ; 
da klingelt es laut, und auf Schienen kommt ein großer Wagen, 
voll von Menschen, angefahren, ohne Pferde, ohne Lokomotive! 
Vorn steht ein Mann und dreht an einer Kurbel*, und je nach-15 
dem er dreht, geht der Wagen schnell oder langsam oder bleibt 
stehen. Über der Straße sieht man Reihen von Kupferdrähten, 
die zwischen hohen Masten ausgespannt sind und an denen ein 
Bügel, der über dem Wagendach emporragt, hinstreift. Manch¬ 
mal blitzt es zwischen Bügel und Drähten oder unter den Rädern 20 
des Wagens; aber wer den Wagen zieht, ist nicht zu sehen. 
Wir wissen, daß dies Dampfmaschinen tun, die draußen am 
Flusse in einem großen Hause stehen und gewaltige elektrische 
Maschinen in Bewegung setzen; die dort entstehenden elektri¬ 
schen Ströme leiten die Kraft durch die Kupferdrähte an das 25 
Treibrad des Wagens. 
Nun denkt euch aber das erstaunte, ja erschrockene Gesicht, 
das jener Mann machen würde, wenn er auf einmal das laute 
Juten eines Automobils* hörte und sähe vermummte Gestalten 
darin vorbeisausen, ehe er sich nur besinnen könnte! Ja, das30 
ist in der Tat eine wunderbare Maschine, der Kraftwagen! 
Wilhelm Bangert.