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fleißig gewesen bist", sprach die Frau Holle und gab ihm
auch die Spule wieder, die ihm in den Brunnen gefallen war.
Darauf ward das Tor verschlossen, und das Mädchen
befand sich oben auf der Welt, nicht weit von seiner Mutter
Haus; und als es in den Hof kam, saß der Hahn auf dem
Brunnen und rief:
„Kikeriki,
Unsere goldene Jungfrau ist wieder hie!"
Da ging es hinein zu seiner Mutter, und weil es so mit
Gold bedeckt ankam, ward es von ihr und der Schwester
gut aufgenommen.
Das Mädchen erzählte alles, was ihm begegnet war; und
als die Mutter hörte, auf welche Art es zu dem großen
Reichtum gekommen war, wollte sie der andern häßlichen und
faulen Tochter gerne dasselbe Glück verschaffen. Sie mußte
sich an den Brunnen setzen und spinnen, und damit ihre
Spule blutig ward, stach sie sich in den Finger und stieß
sich die Hand in die Dornhecke. Dann warf sie die Spule
in den Brunnen und sprang selber hinein.
Sie kam wie die andere auf die schöne Wiese und ging
auf demselben Pfade weiter. Als sie zu dem Backofen ge¬
langte, schrie das Brot wieder: „Ach, zieh mich raus, zieh
mich raus, sonst verbrenn' ich; ich bin schon längst aus¬
gebacken!" Die Faule aber antwortete: „Da hätt' ich Lust,
mich schmutzig zu machen!" und ging fort.
Bald kam sie zu dem Apfelbaum, der ries: „Ach, schüttel
mich, schüttel mich; wir Äpfel sind alle miteinander reis!"
Sie antwortete aber: „Du kommst mir recht; es könnte mir
einer aus den Kopf fallen!" und ging weiter.
Als sie vor der Frau Holle Haus kam, fürchtete sie sich
nicht, weil sie von ihren großen Zähnen schon gehört hatte,
und verdingte sich gleich zu ihr. Am ersten Tag tat sie
sich Gewalt an, war fleißig und folgte der Frau Holle, wenn
sie ihr etwas sagte; denn sie dachte an das viele Gold, das