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„Solche Unverschämtheit," zeterte Watscheline los; „er sitzt da in 
anderer Leute Wohnung. Machen Sie, daß Sie herauskommen, oder ich 
bringe Ihnen Manieren bei." 
„Sie haben ja selber keine übrig," ödete der Sperling, „behalten Sic 
das bißchen alleine; ich will Sie nicht berauben." 
„Mann, Vater," schrie Watscheline, „hast du gehört? Vas ist doch 
zu frech! So ein Prolet! Schmeiß ihn heraus, Vickkopp!" 
„vickkopp ist gut," sprach der Spatz, „vickkopp ist schön, vickkopp 
kann so bleiben." 
„Lümmel!" dachte der vickkopp; aber da er wußte, daß mit solchem 
Usphaltproleten schlecht anbinden ist, versuchte er es erst mit Güte. 
„Entschuldigen Sie, Herr Sperling," begann er höflich, „das ist 
unser Haus." 
„Ihr Haus? So? Ich dachte, es gehörte dem Doktor!" fragte trocken 
der Spatz. „Haben Sie es gemietet oder gekauft? Und gleich bar be¬ 
zahlt oder was?" 
„wir haben es vom Frühjahr an mit Erlaubnis des Besitzers be¬ 
wohnt und darin zweimal gebrütet und haben so ein historisches Uecht 
darauf." 
„historisches Uecht ist gut", meinte der Spatz. „Vas sagte die Katze 
auch, als sie die Maus fraß. Jetzt bewohne ich es mit Erlaubnis des 
Besitzers und beanspruche ebenfalls ein historisches Uecht, denn meine 
Frau wollte schon früher darin brüten, und auf einmal waren Sie da." 
„hätten wir das gewußt, so wären wir zurückgetreten", meinte Vick¬ 
kopp höflich. „Sie hätten sich nur zu melden brauchen. Uber ich denke, 
wir einigen uns. wir haben uns nun so an das Haus gewöhnt, wir 
verreisen jetzt bis zum März; so lange können Sie darin wohnen." 
„Danke schön, sehr liebenswürdig, zu viel der Güte", höhnte der Spatz. 
vickkopp stieg die Wut in die Uugen, aber er bezwang sich noch: „Und 
im März treten Sie es uns dann wieder ab, nicht wahr, Herr Sperling?" 
„Dieses nicht, sondern nein", meinte der. 
„Ja, aber zum Donnerkeil," schrie Vickkopp, dem die Sache zu dumm 
wurde, „sind Sie denn verrückt?" 
„Ich nicht, Sie vielleicht?" tönte es zurück. 
„heraus mit Ihnen, oder ich mache Ihnen Flügel!" 
„Danke, habe selber welche!" 
„wollen Sie heraus oder nicht?" 
„Ich ziehe das letztere vor!" 
wütend hackte vickkopp von oben nach dem Frechling; der aber kannte 
das, zog den Kopf zurück, und als Watscheline so unvorsichtig war und 
in das Schlupfloch kroch, faßte er sie beim hals und kniff sie, daß sie schrie. 
Basend vor Wut stürzte vickkopp vom Vach, kroch in das Haus, fiel 
über den Spatz her und hackte gewaltig auf ihn los. Uls der Sperling