fullscreen: Unterrichtsstoff der vaterländischen Geschichte in Volksschulen

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rasch und schossen am schnellsten. Wer aber nicht folgte oder seine 
Kleider und Waffen nicht sorgfältig putzte, wurde hart bestraft. 
Ta lernten die Soldaten auch Ordnung und Reinlichkeit. Besonders 
liebte der König lauge Soldaten. Für sie gab er auch viel Geld 
aus. Wenn ihm ein Fürst einen Gefallen thun wollte, so schickte 
er ihm einen langen Rekruten. 
3) Das Tabakskollegium. Seiue Erholung suchte der König 
abends im Tabakskollegium. Da kam er mit seinen vertrauten 
Generalen zusammen. Tie Herren saßen auf hölzernen Stühlen, sie 
rauchten, tranken Bier und erzählten drollige Geschichten. Wollte 
jemand essen, so ging er ins Vorzimmer, wo Braten und Butterbrot 
bereit stand. 
4) Preußen beim Tode des Köuigs. Wie gut der König 
Friedrich Wilhelm I. regiert hat, sieht man daraus, daß Preußen bei 
seinem Tode ein Vermögen von 25 Millionen Mark hatte. Das Land 
war auch vergrößert worden; die Mündungen der Oder hat der 
König erworben. Die preußischen Beamten zeichneten sich durch 
Pünktlichkeit und Gewissenhaftigkeit ans. Die Bürger gingen schlicht 
gekleidet. Sie trugen einen einfachen blauen Rock, der aus preußischem 
Tuche gefertigt war. Man nannte spater solche einfache Männer 
„Friedrich-Wilhelm-Männer". Die Frauen waren zn Hause sehr- 
fleißig und fertigten ihre Kleider selbst. Wenn eine Jungfrau heiratete, 
hatte sie so viel Wäsche und Tischzeug gefertigt, daß sie später nichts 
zu kaufen brauchte. Die Preußen waren ein arbeitsames Volk ge¬ 
worden. 
König Friedrich der Kroße, 1740—1786. 
Das war einer der bedeutendsten Könige, die je gelebt haben. 
1) Jugendzeit. Er durchlebte eilte harte Jugendzeit; denn 
sein Vater, der König Friedrich Wilhelm I., war ein strenger Mattn. 
Der Prinz sollte vor allem ein tüchtiger Soldat werden. Darum 
mußte er vom 7. Jahre an täglich marschieren, fechten, schießen und 
reiten; außerdem wurde er von mehreren Lehrern unterrichtet. Fast 
feilte Stunde hatte er frei. Nur auf der Jagd konnte er sich ver¬ 
gnügen. Als er aber älter geworden war, wurde ihm das ewige 
Exerzieren verhaßt. Er hatte unterdes die Flöte spielen gelernt und 
fand mehr Gefallen an der Musts. Wenn er daher von der Parade 
Heims ant, warf er schnell den Soldatenrock ab und zog den ^Schlaf- 
rock ait. Dann spielte er Flöte, oder er setzte sich zu den Büchern. 
Das sah der König nicht gern. Wenn der Prinz ihn kommen hörte, 
versteckte er schnell Schlafrock, Bücher und Flöte; aber der J?önt<j 
merkte, was geschehen war, ititd schalt den Prinzen aus. Ja ei>
	        
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