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andern Tag das Männchen kam, fing sie an mit Kaspar,
Melchior, Balzer und sagte alle Namen, die sie wußte,
nach der Reihe her, aber bei jedem sprach das Männlein:
„So heiß' ich nicht.“ Den zweiten Tag ließ sie in der
Nachbarschaft herumfragen, wie die Leute da genannt
würden, und sagte dem Männlein die ungewöhnlichsten
und seltsamsten Namen vor. „Heißt du vielleicht Rippen¬
biest oder Hammelswade oder Schnürbein?“ aber es
antwortete immer: „So heiß’ ich nicht.“ Den dritten
Tag kam der Bote wieder zurück und erzählte: „Neue
Namen habe ich keinen einzigen finden können; aber
wie ich an einen hohen Berg um die Wal decke kam, wo
Fuchs und Has sich gute Nacht sagen, so sah ich da
ein kleines Haus, und vor dem Haus brannte ein Feuer,
und um das Feuer sprang ein gar zu lächerliches Männchen,
hüpfte auf einem Bein und schrie:
„Heute back' ich, morgen brau’ ich,
Übermorgen hol' ich der Königin ihr Kind;
Ach, wie gut ist, daß niemand weiß,
Daß ich Rumpelstilzchen heiß'!“
Da könnt ihr denken, wie die Königin froh war, als sie
den Namen hörte, und als bald hernach das Männlein
hereintrat und fragte: „Nun, Frau Königin, wie heiß’
ich?“ fragte sie erst: „Heißest du Kunz?“ „Nein.“
..Heißest du Heinz?“ „Nein.“
„Heißt du etwa Rumpelstilzchen?“
„Das hat dir der Teufel gesagt, das hat dir der Teufel
gesagt!“ schrie das Männlein und stieß mit dem rechten
Fuß vor Zorn so tief in die Erde, daß es bis an den
Leib hineinfuhr, dann packte es in seiner Wut den linken
Fuß mit beiden Händen und riß sich selbst mitten entzwei.