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Und fällt und bricht sogleich das Bein."
Der Bub' erschrak, sobald er dies vernommen.
„Ach," sprach er, „lauft doch nicht so sehr!
Doch wieder auf den Hund zu kommen,
Wie groß sagt' ich, daß er gewesen wär'?
Wie Euer großes Pferd? Dazu will viel gehören.
Der Hund — jetzt fällt mir's ein — war erst ein halbes Jahr;
Allein das wollt' ich wohl beschwören,
Daß er so groß als mancher Ochse war."
Sie gingen noch ein gutes Stücke;
Doch Fritzen schlug das Herz; wie konnt' es anders sein?
Tenn niemand bricht doch gern ein Bein.
Er sah nunmehr die richterische Brücke
Und fühlte schon den Beinbruch halb.
„Ja, Vater," fing er an, „der Hund, von dem ich red'te,
War groß, und wenn ich ihn auch 'was vergrößert hätte,
So war er doch viel größer als ein Kalb."
Die Brücke kommt. Fritz! Fritz! wie wird dir's gehen?
Der Vater geht voran; doch Fritz hält ihn geschwind.
„Ach, Vater," spricht er, „seid kein Kind
Und glaubt, daß ich dergleichen Hund gesehen;
Denn kurz und gut, eh wir darüber gehen,
Der Hund war nur so groß, wie alle Hunde sind."
Christian Fürchtegott Gellert
73. Die Blumen in der Stadt.
Hermann an seine Mutter.
Liebe Nlutter!
wie sehr wünschte ich, daß Du hättest können mit hier in
der Stadt sein und mit uns die vielen schönen Blumen ansehen,
welche von den Gärtnern auf den Markt gebracht und in den
Gärten gezogen werden!
Die Abteilung aus dem Markte, wo die Blumenverkäufer
sitzen, ist ein förmliches Blumenmeer. Lin wunderbarer Duft ist
dort, sodatz er fast zu stark wird. Die Leute haben ganze Jftörbe
voll Hyacinthen und Tulpen in allen Farben, dazu Veilchen und
Stiefmütterchen, Primeln und Aurikeln, Monatsrosen und noch
<5*