fullscreen: Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in mehrklassigen Volksschulen

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für einen großen Teil der Franzosen. Scharenweise stürzten sich 
die Zurückgebliebenen in den Fluß, fanden aber meist in den 
Wellen den Tod; mehr als 15000 wurden gefangen genommen. 
Auf dem Marktplatze reichten sich die Monarchen die Hände und 
beglückwünschten sich zur endlichen Befreiung Deutschlands. Leip¬ 
zigs Bewohner jauchzten den Siegern zu, denn nur gezwungen 
hatten die Sachsen für die fremde Sache gekämpft, und noch 
während der Schlacht waren sie in einer Stärke von 4000 Mann 
zu den Verbündeten übergegangen. 
(Der Krieg in Frankreich.) In Eilmärschen wandte sich Na¬ 
poleon der französischen Grenze zu, mußte sich aber bei Hanau 
erst noch durch die von ihm abgefallenen Bai er n durchschlagen 
In der Neujahrsnacht zu 1814 setzte Blücher in der Gegend von 
Koblenz über den Rhein, während der Kronprinz von Schweden 
weiter nördlich und Schwarzenberg weiter südlich den Fluß über¬ 
schritt. Auf dem Boden Frankreichs kam es nun zu einer Reihe 
wechselvoller Kämpfe, die am 10. März mit dem Siege Blüchers 
bei Laon endeten. Da zog Napoleon nach Osten ab, in der 
Hoffnung, die Gegner ebenfalls dorthin zu locken. Doch man ließ 
sich nicht beirren und setzte ohne Zögern den Marsch auf die 
französische Hauptstadt fort. Ant 30. März wurde der stark be- 
?Aärz-,festigte Montmartre erstürmt, und ant folgenden Tage hielten 
1814Jdte Verbündeten ihren Einzug in Paris. 
(Der erste Pariser Friede.) Als Napoleon von dem Ge¬ 
schehenen Kunde erhielt, war es bereits zu spat. Am 1. April 
sprach der französische Senat seine Absetzung aus und rief den 
Bruder des hingerichteten Königs, Ludwig XVIII, auf den Thron. 
Der gestürzte Herrscher besaß keine Mittel mehr, den Kampf um 
Krone und Reich weiterzuführen, und mußte sich mit der kleinen 
Insel Elba begnügen. Mit Staunen und Unwillen aber ver¬ 
nahmen die Völker, wie sehr Frankreich in dem bald darauf er¬ 
folgenden ersten Pariser Frieden geschont wurde. Es be¬ 
hielt seinen Umfang, wie es ihn vor der Revolution besessen, 
brauchte keine Kriegskosten zu zahlen und empfing selbst die Ge¬ 
fangenen ohne Lösegeld zurück. 
§ 78. Napoleon s Rückkehr. Schlacht bei Belle-Alliance. 
(Napoleon's Rückkehr.) Im Herbst 1814 begaben sich die euro¬ 
päischen Fürsten oder deren Gesandte nach Wien, um die Ver¬ 
hältnisse der Staaten aufs neue zu ordnen. Doch die Verhand¬ 
lungen zogen sich nicht nur bedenklich in die Länge, die bisher 
verbündeten Mächte gerieten auch unter sich in offenen Zwist. 
Dieser Umstand erweckte in Napoleon die Hoffnung, die verlorene 
Herrschaft wiedergewinnen zu können, eine Hoffnung, welche durch 
die steigende Unzufriedenheit der Franzosen mit der zurückgekehrten 
Königsfamilie noch genährt wurde. In aller Stille ging er mit 
einer Schar feiner Getreuen zu Schiffe und landete am 1. März
	        
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