fullscreen: Geschichte der neuesten Zeit (Bd. 20)

- 28 — 
an einer Verschwörung beschuldigt, wider das Völkerrecht 
von badischem Boden weggeschleppt worden war. — So 
brachte England eine Koalition mit Schweden, Rußland und 
Österreich zustaude. 
Preußen, das von beiden Seiten umworben wurde und 
dem Napoleon Hannover anbot, nahm eine abwartende 
Stellung ein. Spanien dagegen und die süddeutschen 
Staaten standen auf Seite Frankreichs. 
Die Seeschlacht bei Trafalgar, ihre Folgen. Der Krieg 
wurde zu Wasser und zu Lande geführt. Auf der See wurde 
die vereinigte französische und spanische Flotte von dem 
1805. britischen Seehelden Nelson bei Trasalgar (westlich von 
Gibraltar) besiegt; Nelson selbst fand in der Schlacht den Tod. 
Seit der Schlacht bei Trafalgar war die Herrschaft der 
Engländer zur See unbestritten und eine Landung in Eng¬ 
land, wie sie früher wohl von Napoleon geplant war, jetzt 
in den Bereich der Unmöglichkeit gerückt. England konnte 
man nur noch auf indirektem Wege beikommen, entweder 
durch die Lahmlegung feines Handels (Kontinentalsperre!) 
ober durch einen Angriff in seinen Kolonien, besonders in 
Ostindien (Zug nach Rnßlanb !?). 
Der Landkrieg 1805. Ans bem Lande feierte Napoleon 
glänzeube Triumphe. Ein österreichisches Heer unter 
General Mack würbe in Ulm eingeschlossen unb gefangen 
genommen unb Wien mit leichter Mühe von Napoleons 
Schwager Murat genommen. Erst in Mähren stellte sich 
Napoleon bas vereinigte österreichische unb russische Heer 
2. Dez. bei Austerlitz (in ber Nahe von Brünn) entgegen, Napoleon 
1805. gewann hier am 2. Dezember 1805, bem Jahrestage ber 
Kaiserkrönung, einen seiner glänzendsten Siege (Drei¬ 
kaiserschlacht !). 
1805. Der Friede zu Preßbnrg 1805. Franz II. schloß, trotzdem 
Napoleons Lage infolge der drohenden Haltung Preußens 
durchaus nicht günstig war, mit Napoleon unter harten 
Bedingungen den Frieden zu Preßburg. Österreich mußte 
Venetien au das Königreich Italien, Tirol und Vorarlberg 
an Bayern, die vorderösterreichischen Besitzungen an Würt¬ 
temberg und Baden abtreten und bekam als Ersatz nur 
Salzburg. Bayern und Württemberg wurden zu König¬ 
reichen, Baden zum Großherzogtum erhoben.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.