Full text: Vom Dreißigjährigen Krieg bis zur Gegenwart (Teil 5)

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Rache! — Sie haben sich festgesetzt, 
der Däne wehrt sich bis zuletzt. 
Das macht, hier ficht ein junger Leu, 
Herr Leutnant Anker von Schanze zwei. 
Da donnert's: „Ergib dich, tapfres Blut! 
Ich heiße Schneider, und damit gut!" 
Der preußische Schneider, meiner Treu, 
brach den dänischen Anker entzwei. 
Und weiter, die Schanze hinein und hinaus 
weht der Sturm mit Saus und Braus. 
Die Stürmer von andern Schanzen her 
schließen sich an, immer mehr, immer mehr. 
Sie fallen tot, sie fallen wund, — 
ein Häuflein steht am Alsetier Sund. 
Pallisaden starren die Stürmenden an, 
sie stutzen; wer ist der rechte Mann? 
Da springt von achten einer vor: 
„Ich heiße Klinke, ich öffne das Thor!" — 
Und er reißt von der Schulter den Pulversack, 
Schwamm drauf, als wär's eine Pfeife Tabak. 
Ein Blitz, ein Krach, — der Weg ist frei; 
Gott seiner Seele gnädig sei! 
Gottlob, solchen Klinken für und für 
öffnet Gott selber die Himmelsthür. 
Sieg donnert's. Weinend die Sieger stehn. 
Da steigt es herauf aus dem Schlamm der Trancheen; 
dreihundert sind es, dreihundert Mann, 
wer anders als Piefke führte sie an? 
Sie spielen und blasen, das ist eine Lust; 
mitblasen die Herzen aus voller Brust;
	        
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