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Preis.“ Läßt sich dabei noch ein Schutzzoll herausschlagen, so schraubt man 
diesen so hoch, als es nur eben gehen will. So wird z. B. seit dem 
1. Oltober 1906 auf Indigo ein Zoll von 63,40 Jen für 100 Kin erhoben, 
während der bisherige Satz nur 21,42 Jen für 100 Kin (japanische Pfund) 
betrug. Und doch wird in Japan selbst nur eine ganz geringe Menge natür— 
lichen Indigos erzeugt, während Deutschland im Jahre 1905 allein für 
2322597 Millionen Jen Indigo einführte. 
Der Gesamthandel Deutschlands mit Japan im Jahre 1905 belief sich 
auf 46940362 Jen, wovon 42579 960 Jen auf die Ausfuhr nach Japan 
und 4360420 Jen auf die Einfuhr von Japan kamen. 
Der zwischen Spanien und der Schweiz bestehende Zollkrieg hat für den 
deutschen Export vermehrten Absatz zur Folge gehabt. 
Nach dem neuen spanischen Zolltarif sind künftig alle Zölle in Gold zu 
zahlen. Aus dieser Maßnahme ergeben sich bei dem wechselnden Valutastand, 
abgesehen von den sehr hohen Schutzzollsätzen selbst, Belästigungen und Be— 
unruhigungen für den Import. Zwischen Deutschland und Spanien bestand 
bis Ende 1906 ein Meistbegünstigungsvertrag. Dieser ist bis zum 30. Juni 
1907 verlängert worden. Dann wird voraussichtlich ein neuer spanischer 
Tarif mit ungeheuren Zollerhöhungen auch für deuische Waren eintreien. Auf 
dem spanischen Markte finden namentlich Bücher und Lehrmittel sehr guten Absatz 
Die im italienischen Gesetzentwurf vorgesehenen Zollerhöhungen werden 
besonders die chemische und die Metallindustrie schwer treffen. 
Mit Belgien stehen wir sozusagen auch im Meistbegünstigungsvertrage. 
Gute Aussichten eröffnen sich für den Export nach Rumänien wie nach 
den übrigen Balkanstaaten. 
In Serbien liegt das ganze Importgeschäft in den Händen von nicht 
immer vertrauenswürdigen Agenten. Wer mit den dortigen Verhältnissen nicht 
vertraut ist, läßt sich am beslen von den dortigen deutschen Konsulaten zuver⸗ 
lässige Adressen aufgeben. Reichhaltige Musterkollektionen, genaues Anpassen 
an den Geschmack und Bedarf der dortigen Bevölkerung sind zur Anbahnung 
von Geschäften wesentlich. 
Auch der Import Griechenlands wuchs in den letzten Jahren bedeutend 
und verdient daher aufmerksame Beachtung. 
Die Türkei beabsichtigt, den Eingangözoll um 3 9 zu erhöhen. 
Der deutsche Handelsverkehr mit den nordischen Staaten hebt sich fort— 
gesetzt; insbesondere hat der Handel mit Schweden und Dänemark eine be— 
trächtliche Steigerung der Ein- und Ausfuhtziffern aufzuweisen (1905 eine 
Mehreinfuhr von 28,5 Mill. Mark und eine Mehrausfuhr von 30,6 Mill. 
Mark). Die deutsche Ausfuhr nach Dänemark umfaßt hauptsächlich Textil— 
und Eisenwaren, Maschinen, Erzeugnisse der Landwirtschaft und der Leder— 
industrie. An der Ausfuhr nach Schweden sind beteiligt besonders Woll— 
waren, Kupfer- und Materialwaren, ferner Erzeugnisse des Landbaues, Eisen 
und Eisenwaren, Drogen, Apothekerwaren, Maschinen und Instrumente. Während 
uns Norwegen hauptsächlich nur mit den Erzeugnissen der Fischerei und mit 
Holz versorgt, liefern wir dorthin besonders Erzeugnisse der Metall- und 
Zuckerindustrie, Maschinen, Roggen und Mehl. 
Das Geschäft mit Chile hat sich in der letzten Zeit sehr günstig ent— 
wickelt. Chile ist nach wie vor ein starker Abnehmer für die verschiedensten 
Waren. Unter anderein trat starker Bedarf an Materialien für umfangreiche
	        
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