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am Bug des Schiffes vorspringenden Hölzer, mittels welcher die Anker auf— 
geholt (gekattet) werden. Deshalb müssen die Krahnbalken soweit über die 
Seiten des Schiffes hinausreichen, daß die Anker frei hängen können. Jetzt 
versieht man viele Schiffe an Stelle der festen Krahnbalken mit drehbaren 
eisernen Davits und ebensolchen Fischdavits, die beide so eingerichtet sind, daß 
die jetzt vielfach verwendeten stocklosen Inglefield-Anker in Katt- und Fischtakel 
hängend, innenbord geschwungen und dann so gelagert und gepurrt werden 
können, daß kein Teil des Ankers über Bord hinausragt. Dadurch liegt der 
Anker äußerst sicher, auch ist beim Rammen ein Unklarwerden des Ankers 
mit dem gerammten Schiffe völlig ausgeschlossen. 
Die Rüsten sind horizontal liegende Ausbaue an den Seiten des Schiffes, 
die den Zweck haben, die Wanten unten weiter vom Schiffe abzubringen, 
so daß sie von der Reling und den Hängematskasten frei fahren. Größere 
Schiffe erhalten an dem vorderen Ende der Fockrüsten noch sogenannte Kipp— 
rüsten, die dazu dienen, die Flüe des Bugankers darauf zu legen. 
Bei kleineren Schiffen ist zu diesem Zweck eine ähnliche Vorrichtung auf 
der Reling oder im Schanzkleid angebracht, die man mit dem Namen 
Schweinsrücken bezeichnet. 
Taschen nennt man die Ausbaue, welche meistenteils nur bei größeren 
Kriegsschiffen hinten an den Seiten des Hecks angebracht sind. 
Das Ruder ist eine aus mehreren miteinander verbundenen Hölzern 
bestehende Vorrichtung zum Steuern des Schiffes. Es besteht aus dem Herz oder 
Schaft, Kopf, der Ruderaufglotzung und der Sohle. Mit dem Hintersteven oder 
Ruderpfosten hängt das Ruder durch metallene Scheren und Fingerlinge zusammen. 
Unter Garnier (Garnierung) versteht man alle Plankengänge, welche 
in der Längenrichtung des Schiffes die inneren Flächen der Innhölzer bedecken. 
Der etwa 15 — 30 em breite Raum zu beiden Seiten des Kielschweins, durch 
welchen das Wasser nach den Lenzpumpen fließt, wird Füllung genannt. 
Die ersten Gänge neben der Füllung heißen Kielwägerung. Neben dieser 
liegt die Bodenwägerung. Dann folgen die Kimmwäger, etwa 5—7 Gänge, 
welche die Enden der Bodenwrangen bedecken. Balkläger nennt man die 
Gänge, welche sich in der Höhe des Verdecks über die ganze Länge des 
Schiffes erstrecken und die Deckbalken tragen. 
Die in den scharfen Teilen des Schiffes hinten und vorn angebrachten 
Bug- und Heckbänder werden jetzt meistens von Eisen hergestellt. 
Die Deckbalken sind die querschiffs liegenden Hölzer, welche mit ihren 
Enden auf den Balkwägern ruhen und auf welche die Deckplanken genagelt 
werden. 
Schlingen nennt man die kurzen, in der Längenrichtung des Schiffes 
liegenden Hölzer, welche hauptsächlich an den Stellen, wo die Geschütze zu 
stehen kommen, zwischen die Deckbalken eingelassen werden. 
Die halben Balken liegen zwischen den Deckbalken, mit dem einen 
Ende auf dem Balkwäger und mit dem andern auf der zugehörigen Schlinge 
in der Weise, daß ihre Oberkanten in gleicher Flucht mit den Oberkanten der 
Deckbalken liegen. 
Als Waässergang wird die Planke bezeichnet, welche auf den Deck— 
balken zunächst der Schiffsseite angebracht wird. 
Setzhbord ist der Plankengang, welcher auf dem Wassergange steht und 
bis zum Schandeckel oder bei Kriegsschiffen bis zu den Geschützpforten reicht.
	        
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