Full text: [Teil 1, [Schülerband]] (Teil 1, [Schülerband])

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98. Häsleins Klage. 
1. Gestern abend ging ich aus, 
ging wohl in den Wald hinaus; 
saß ein Häslein in dem Strauch, 
guckt mit seinen Äuglein ’raus. 
Kommt das Häslein dicht heran, 
daß mir’s was erzählen kann. 
2. „Bist du nicht der Jägersmann, 
hetzt’st auf mich die Hunde an? 
Wenn dein Windspiel mich ertappt, 
hast du Jäger mich erschnappt. 
Wenn ich an mein Schicksal denk’, 
ich mich recht von Herzen kränk’.“ 
3. Armes Häslein, bist so blaß, 
geh dem Bauer nicht mehr ins Gras, 
geh dem Bauer nicht mehr ins Kraut, 
sonst bezahlst’s mit deiner Haut. 
Sparst dir manche Not und Pein, 
kannst mit Lust ein Häslein sein. 
Volkslied. 
99. Die drei Brüder. 
1. 
Es war ein Mann, der hatte drei Söhne und weiter nichts 
im Vermögen als das Haus, worin er wohnte. Nun hätte jeder 
gern nach seinem Tode das Haus gehabt. Dem Vater war 
aber einer so lieb als der andere; da wußte er nicht, wie er's 
ansangen sollte, daß er keinem zu nahe täte. Verkaufen wollte 
er das Haus auch nicht, weil's von seinen Voreltern war, sonst
	        
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