Full text: [Teil 1, [Schülerband]] (Teil 1, [Schülerband])

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Eines Tages hätte der König gern gebratene Vögel 
gegessen und sprach zum Junker: „Hans, gehe hinaus 
in den Wald und schieße mir zehn Vögel für meinen 
Tisch!“ Der Junker aber sprach: „Nicht nur zehn, 
sondern hundert Vögel will ich dir schießen.“ „Gut,“ 
sprach der König, „wenn du ein so guter Schütze 
bist, so bringst du mir hundert. Sollst für jeden einen 
Taler haben.“ Der alte Spaßmacher hörte das und 
ging dem Junker voraus in den Wald, wo die meisten 
Vögel waren, rief ihnen zu und sprach: 
„Ihr Vöglein, flieget alle fort! 
Hans Großmaul kommt an diesen Ort, 
möcht’ hundert Vögel schießen.“ 
Als Junker Hans in den Wald kam, da konnte 
er keinen Vogel erschauen; denn sie hatten sich alle 
in ihren Nestern versteckt. Und als er mit leeren 
Taschen zurück zum Könige kam, wurde er hundert 
Tage lang ins Gefängnis gesperrt, weil er sein Wort 
nicht gehalten hatte. 
Als er wieder frei war, sagte eines Tages der 
König: „Ich möchte heute wohl fünf Fische für meinen 
Tisch haben.“ Da gedachte Junker Hans an seine 
hundert Tage Gefängnis und tat seinem Munde ein 
wenig den Zaum an: „Ich will dir fünfzig Fische 
fangen statt fünf,“ sagte er zum Könige. Sprach der 
König: „Wenn du ein so guter Fischer bist, so fange 
mir fünfzig. Sollst für jeden einen Dukaten haben.“ 
Da ging der Spaßmacher hinaus an den See, rief den 
Fischen zu und sprach: 
„Ihr Fischlein, schwimmet alle fort! 
Hans Großmaul kommt an diesen Ort, 
möcht’ fünfzig Fische fangen.“
	        
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