Full text: [Teil 1, [Schülerband]] (Teil 1, [Schülerband])

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Die Lerche hat kein prächtiges Kleid wie der Pfau. 
Sie sieht grau aus wie der Sperling, doch ist sie etwas 
größer. Aber das Fliegen hat sie mit ihren langen 
Flügeln recht gut gelernt. Hoch, hoch hinauf schwingt 
sie sich in die Luft und sieht dann in der Höhe wie 
ein kleiner Punkt aus. Ihr Nestchen baut sie sich in 
die grüne Saat oder in ein Kleefeld. Dahinein legt 
sie drei bis fünf längliche, graue, dunkel punktierte 
Eier und brütet sie in zwei Wochen aus. Wenn der 
Herbst kommt, so zieht die Feldlerche fort in ein 
warmes Land und kehrt erst im Frühling wieder zu 
uns zurück. 
Die Haubenlerche aber bleibt auch im Winter bei 
uns und sucht sich ihr Futter mühsam, sogar unterm 
Schnee auf Wegen und Straßen oder auf den Höfen 
und vor den Scheunen. Ernst Lausch. 
39. Wandersmann und Lerche. 
W. „Lerche, wie früh schon fliegest du 
jauchzend der Morgensonne zu!" 
L. „Will dem lieben Gott mit Singen 
Dank für Leben und Nahrung bringen; 
das ist Von alters her mein Brauch, 
Wandersmann, deiner doch wohl auch?" 
Und wie so laut in der Luft sie sang, 
und wie er schritt mit munterm Gang, 
war es so froh, so hell den zwei'n 
im lieben, klaren Sonnenschein. 
Und Gott der Herr im Himmel droben 
hörte gar gern ihr Danken und Loben. 
Wilhelm Hey.
	        
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