Full text: (Für das dritte Schuljahr) (Band 2, [Schülerband])

IV. Satzlehre. 
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Zur Rechtschreibung. 
§ 1. Dehnung des Selbstlautes durch Verdoppelung. 
1. Haar, Seele, Moos. 
Die Dehnung der Selbstlaute a, e, o wird in einigen Wörtern durch 
Verdoppelung der Selbstlaute bezeichnet. 
2. Haar — Härchen, Paar — Pärchen, Saal — Säle. 
Das Doppel-a verwandelt sich bei der Umlautung in ein einfaches ä. 
8 2. Dehnung des Selbstlautes durch h. 
1. Stahl, Lehm, Mohn, Uhr. 
Die Dehnung der Selbstlaute a, e, o, u wird vor den Mitlauten l, 
m, n, r in vielen Wörtern durch das Dehnungs-h bezeichnet. 
2. Höhle, rühmen, Mähne, gefährlich. 
Die Dehnung der Umlaute ä, ö, ü wird in vielen Wörtern vor den 
Mitlauten l, m, n, r ebenfalls durch das Dehnungs-h bezeichnet. 
8 3. Dehnung des Selbstlautes i durch e. 
1. Biene, tief, lieben. 
Die Dehnung des Selbstlautes i wird durch das Dehnungs-e bezeichnet. 
2. Befehlen, du befiehlst, er befiehlt, leihen, du liehest, er lieh. 
Zeitwörter, welche in der Nennform ein „h" haben, behalten dieses „h" 
in allen Formen, auch nach „ie" bei. 
8 4. Das h kein Dehnungszeichen. 
Vieh — Viehes, Reh — Rehes, Stroh — Strohes, rauh — rauher, 
roh — roher, froh — froher. 
Bei einigen Wörtern steht im Auslaut ein unhörbares h. Bei der Ver¬ 
längerung des Wortes wird es hörbar. Es ist also kein Dehnungs-h. 
8 5. Th als Anlaut. . 
Thal, Thon, Thran, Thür, Unterthan, thun. 
Hat ein Wort mit dem Anlaut t einen gedehnten Selbstlaut, so steht 
das Dehnungs-h unmittelbar hinter dem t. 
8 6. Ähnlich Klingende Auslaute. 
Feld — Felder, Wirt — Wirte. 
Sang — Sänger, Bank — Bänke. 
Zwerg — Zwerge, Storch — Störche. 
Hals — Hälse, Pilz — Pilze. 
Den Auslaut erkennt man an der Verlängerung des Wortes.
	        
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