Metadata: Deutsches Lesebuch für städtische und gewerbliche Fortbildungsschulen

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4. Der Weg zum Ersolg. 
Laß jedes Ding seine Stelle haben und jeden Teil deines Geschäfts 
seine Zeit haben. — Nimm dir vor durchzuführen, was du mußt; 
vollführe unfehlbar, was du dir vornimmst. — Mache keine Ausgabe, 
als um anderen oder dir selbst Gutes zu kun; d. h vergeude nichts. 
Verliere keine Zeit; sei immer mit etwas Nützlichem beschäftigt; ent— 
sage aller unnutzen Tätigkeit. — Bediene dich keiner schädlichen Täu— 
schung; dente unschuldig und gerecht, und wenn du sprichst, so sprich 
danach. — Schade nemandem, indem du ihm Unrecht tust oder die 
Wohltaten unterläsfest, welche deine Pflicht sind. — Beunruhige dich 
nicht über Kleinigkeiten oder über gewöhnliche oder unvermeidliche 
Unglücksfälle. Benjaͤmin Franklin. 
1. Segen der Pslcht. 
1. Es ist ein tiefer Segen, 3. Das Glück mag bilden, ründen, 
Der aus dem Wort dir spricht: Erhöh'n und Schmuck verleih'n; 
„Prfülle allerwegen Doch muss, um fest zu gründen, 
Getreulieh deine Pflicht!“ Die Pflicht geschäftig sein, 
Das nehme wabr dein Wille, Du freust dich am Gestalten, 
Wie gleichen Pendelschlag, Du nennst mit Stolz, was dein; 
Der nur erst, schweigt er stille, Doch wahren und erhalten, 
Die Rub' dir stören mag. Das kann die Pflicht allein. 
2. Welch Ziel du magst erstreben, 4. Mie sie mit freud'gen Sorgen 
Sei's nah, sei's hoch und fern, — ILbr Tagwerk gestern tat. 
Weiht nicht die Pflicht dein Leben, So tut sie's heut und morgen 
So fehlt dein guter Stern: Und nimmt von sich nur Rat. 
Der Stern, der wunderhelle Der Lüg' und allem Schlechten 
Mit reinem Himmelslicht Geht sie bedacht vorbeij 
Von seiner ew'gen Quelle Schritt hält sie mit dem Rechten, 
Dir zum Gewissen spricht. Und dienend ist sie frei. 
5. O halte sie in Ehren, 
Die fromme Schaffnerin; 
Sie bürgt noch im Entbehren 
Dir köstlichen Gewinn 
Und rettet dir aus trüber 
Bedrãngnis dieser Woelt, 
Was übers Grab hinüber 
Dir Wort und Treue hält. 
J. Iammer. 
2. Fleiß und Ausdauer. 
Fleiß und Ausdauer sind Vorbedingungen aller erfolgreichen Tätig— 
keit, ohne welche auch Kaiser und Könige glänzende Nullen bleiben. Joseph II. 
der edle deutsche Kaiser, stand im Sommer um 5 Uhr, im Winter etwas 
später auf und fing, wenn er in Wien war, sogleich mit den Kabinetts— 
sekretären zu arbeiten an. Um 8 Uhr des Abends ging er gewöhnlich ins 
Theater oder in Gesellschaft. Fand er beim Nachhausekommen etwas 
Dringendes vor, so pflegte er bis tief in die Nacht hinein tätig zu sein.
	        
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