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beigemengt werden. VWir empfinden deshalb einon Hungor
nach Salz, venn dasselbe nicht mehr in genügender Weilse
im Körper enthalten ist, und es gewährt uns einen köst—
lichen Reiz, dieses Bedürfnis befriédigen zu können. Darum
schmeckt uns auch der „gekörnte Schnee“ so gut. „Salz
und Brot macht Wangen rot«“ Ohne Salz? würden sie
nieht nur welken, der Mensch würde verhungern, wenn er
gar kein Salz im Hleisch, im Wasser, in den Früchten, in
seinen Getranken genösse, was allerdings nicht so leicht
vorkommen kann, da dieses Nahrungsmittel in der Natur
upngemein verbreitet ist. Gierig laust das Wild unserer
Malder nach der Salzlecke; dem Kamel der Wüste ist ein
Stückchen Steinsalz die liebsto Leckerei.
Wer kennt nicht die zahlreichen Anwendungen des
Salzes zum Aufhewahren von bleisch und Gemüse! Zum
Einpökeln der Heringeée werden jahrlich Tausende von
Zentnern desselben gebraucht und ungesalzene Butter
würde in kurzer Zeit ranzig. Nicht der mächtigsto Fürst,
nicht der ärmste Bettler Kann des unscheinbaren Stoffes
enthehren; er ist so notwendig wie die Luft.
Das Salz, gewöhnlich Kochsalz genannt, ist die
Verbindung eines sehr leichten Metalles, Natrium, und
einer eigentümlich gelben Gasart, Chlor. Es vwird vom
WVasser aufgelöõst und zwar in dem Maße, daß in 100 Teilen
Salzwasser 27 bis 28 Teils Salz enthalten sind. Sein Ge-
schmack ist angénehm sauer. Im reinsten Zustand ist es
weiß, durchsichtig wie Eis und in VWürfeln kristallisiert.
Das natürlich vorkommende Steinsalz wird oft in Kristallen
von mehr als 100 kg Schwere gebrochen. Dagegen bildet
das aus dem Meere oder der Sole dureh Verdunstung ge-
wonnene Salz kleine, weiße Trichterchen.
Ist das Kochsalz für UWenschen und die höheren Tiere
ein wiehtiges Nahrungsmittel, so wirkt es auf eine große
Anzahl von niederen Tieèren sowie auf viele Pflanzen als
rasch tötendes und zerstörendes Gift. Eine Landschnecke,
mit Salz bestreut, ssstirbt bald; ein Erosch geht im Salz.
wasser alsbald zugrunde; ein Baum, damit begossen, ver-
dorrt binnen wenigen Tagen, die Blätter vieler Kräuter
schrumpfen zusammen und Gras und alle Getreidearten
fangen an zu kränkeln Dagegen gibt es auch viele
Pflanzen und Tieère, welche ausschließlich im Salzwasser
leben und gedeihen, und denen das Süßwasser den Tod
bringt.