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IV. Von Gott und Welt. 
Äimmel und um sie her die grüne Wiese, die mit Blumen übersät 
war. Da konnten sie nicht still sein, sondern flüsterten und murmelten 
fröhlich und sprangen über die Grashalme hinweg. Aber durch die 
Öffnung, die sie gebohrt hatten, kam immer inehr Wasser geffossen. 
„Ei, das ist ja eine klare Quelle!" sagten die Kinder und schöpften mit 
den Äänden das Wasser und tranken davon. 
2. Der Bach. 
Es kam immer mehr Wasser aus der Erde nachgeflossen und rieselte 
durch die Wiese hinab und schlängelte sich weiter durch das Gras an 
gelben, roten, blauen und weißen Blümlein vorüber. Die sagten: „O, 
wie schön! Da kommt das Bächlein und netzt unsere Würzelchen! 
Bleibe hier, liebes Bächlein!" Aber es antwortete: 
„Ach nein, ach nein, es kann nicht sein! 
Muß immer wieder ins Tal hernieder, 
stets abwärts ziehn, weiß nicht wohin." 
Als es noch ein Stückchen weiter kam, ssoß ein anderes Bächlein 
von der Seite daher, grüßte und sprach: „Laß uns zusammen durch die 
Lande ziehen!" — „Ja, komm nur mit, du lieber Gesell!" erwiderte das 
Bächlein, und so zogen sie zusammen weiter. Bald kamen auch noch 
andere Bäche hinzu und zogen mit, immer weiter. 
In das Bächlein sielen mancherlei Samenkörner von den Blumen, 
Bäumen und Sträuchern. Die schwammen auf dem Wasser hin, setzten 
sich dann air das Llfer und gingen auf. Da blühten nun am Bächlein 
die schönen Blümlein, und Erlen- und Weidenbüsche wuchsen am Llfer 
auf. Sie gaben dem Wasser den kühlen Schatten, damit es nicht aus¬ 
trocknete, und das Bächlein netzte ihre Wurzeln. Die Kinder setzten 
sich an das schattige Ufer, spielten und machten sich Pfeifen, und die 
Vöglein in den Gebüschen sangen ihre süßen Weisen. 
3. Der Fluß. 
Immer größer, immer breiter wurde das Wasser. Es wühlte sich 
einen breiten Weg durch das Land. Die Leute aber sagten: „Seht 
nur, alle die kleinen Bächlein sind zu einem Flusse geworden!" Ja, 
das war jetzt ein großes Wasser. Älber das kleine Bächlein waren die 
Kinder ohne große Mühe hinweggesprungen. Als aber noch andere 
Wässerlein hinzugekommen waren, legte man einen Steg über den Bach, 
damit man hinübergehen konnte. Nun waren die Bäche zu einem Flusse 
geworden, und die Menschen mußten eine Brücke darüber bauen, damit