Full text: [Band 1 = Unterstufe, [Schülerband]] (Band 1 = Unterstufe, [Schülerband])

Töpfchenaus sucht' in der Küche sein Brot, 
machte der Köchin viele Not. 
24. Wa6 die Kinder sich vom Kätzchen erzählen. 
Bon Karl Pilz. 
1. Anna. Sage einmal, Lieschen, wen hast du lieber, 
deinen Spitz oder deine Miau? 
Lieschen. Mein Miezekätzchen ist mir zehnmal lieber 
als der Spitz. Miezekätzchen trügt ein so prächtiges Sammet- 
kleid- hat einen so klugen Kops mit Schnurrbart und ist so 
gut mit mir, daß es immer bei mir bleibt. Wenn ich stricke, 
spielt es mit dem Knäuel; lese ich, so sieht es mit in das 
Buch; wenn ich schlafe, legt es sich zu mir; und als ich 
ireulich acht Tage krank lvar, da ging es nicht von meinem 
Bette hinweg; ja es war, als ob ihm während dieser Zeit das 
Fressen nicht schmeckte. Es fraß wenig und setzte sich gleich 
wieder zu mir. Vielleicht grämte das gute Tierchen sich dar¬ 
über, daß ich krank war. Ist das nicht rührend? 
Anna. Mag fein. Ich kann aber die Katzen nicht leiden. 
Sie martern und quälen die kleinen Mäuschen; ich habe selbst 
gesehen, wie sie die armen Tiere festhalten, loslassen, wieder 
sangen und absichtlich ängstigen. Auch Schmetterlinge fangen 
und martern sie. Unser Hinz, den wir zu Hause haben, ist 
mir geradezu verhaßt; er hat den schönen Kanarienvogel, 
meinen Liebling, getötet. Da warf mein Vater den häßlichen 
Kater im Ärger gleich zum Fenster hinaus! 
Lieschen. Das arme Tier, war es tot? 
Anna. I, lieber gar! Es lief im Hofe ruhig umher, 
als wenn gar nichts passiert wäre, und suchte nach neuer Beute. 
Mein Vater meinte, daß die Katzen während des Fallens sich 
pfeilschnell wendeten, daß sie aus die vier Beine zu stehen
	        
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