Full text: Geschichte (Abth. 6)

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Athenern unterstützt, wider den Perserkönig Darins em¬ 
pört (500 v. Chr.). Darüber entrüstet schwor Darins 
ganz Griechenland Rache und sandte gegen dasselbe eine 
Flotte und ein Landheer. Allein ehe sie Griechenland er¬ 
reichten, wurde das Heer in kleinen Treffen geschlagen und 
die Flotte durch einen Sturm fast ganz vernichtet. Im 
folgenden Jahre segelte aber eine noch furchtbarere Flotte 
daher; da ihre Macht unwiderstehlich schien, hatten sich 
die Perser mit vielen Ketten versehen, um die große Menge 
von Gefangenen, die sie machen würden, zu feffeln, und 
mit dem schönsten weißen Marmor, um auf den Schlacht¬ 
feldern gleich ein Denkmal des Sieges errichten zu können. 
Vergebens rief das bedrängte Athen, in dessen Nähe das 
feindliche Heer gelandet, die andern Griechen um Beistand 
an. Nur eine kleine Stadt, Platää, schickte 1000 Mann 
zu Hilfe. Die Athener selbst stellten 9000 Bürger und 
bewaffneten in der Noth ihre Sklaven. Dies Häufchen 
war freilich nur klein gegen die d 00,000 Perser, aber fest 
entschlossen, für sein Vaterland alles zu wagen, geübt in 
Kampfspielen aller Art, einig unter sich, voll Vertrauen 
zu seinen Anführern, endlich mit weit bequemeren Waffen 
und weit festeren Rüstungen versehen als die Feinde. 
Sie zogen diesen mnthig einige Meilen in die Ebene 
bei Marathon entgegen (490 v. Chr.). Als sie aber hier 
die unübersehbare Schaar der Perser erblickten, da befiel 
selbst die Tapfersten Furcht, und einige singen schon an, 
vom Rückzüge zu reden. Nur ein Mann hielt die Ver¬ 
zagten, Miltiades. „Zeigen wir uns jetzt nicht als 
tapfere Männer," rief er, „räumen wir hier gleich das 
erstemal schimpflich dem Feinde das Feld, dann wird er, 
kühn gemacht durch unsere Flucht, uns verfolgen, an¬ 
greifen, schlagen; unsere Stadt wird ein Raub des wilden 
Asiaten, und wir werden dann Sklaven seiner Diener 
werden. Griechen, zaudert nicht, lasset uns einig sein, 
einig zur Schlacht! Dieser Entschluß rettet uns, rettet 
Griechenlands Freiheit und Ruhm." Da folgten alle in 
die Schlacht. Anfangs lachten die Perser und sandten 
einen Hagel von Pfeilen auf die Heranstürzenden. Dar¬ 
auf entstand ein wüthender Kampf; die Perser durchbra¬ 
chen die aus den Sklaven bestehende Mitte der griechischen 
Schlachtordnung, indeß ihre beiden Flügel von den Grie¬ 
chen in die Flucht geschlagen wurden. Nun wandten sich
	        
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