2. Rimm Christum in dein Lebensschiff!
1. Nimm Christum in dein Lebensschiff
mit gläubigem Vertrauen,
stoß ab vom Strand und laß vor Riff
und Klippe dir nicht grauen!
Und flög' auf wilder Wogenbahn
dein Schifflein auch hinab, hinan,
und schlügen selbst die Wellen
ins Schiff hinein,
kannst ruhig sein,
er läßt es nicht zerschellen.
2. Und sollt' er bei des Sturmes Wut
das Steuer nicht gleich fassen,
nur Mut, nur Mut! Mußt seiner Hut
dich gläubig überlassen.
Wie mächtig auch die Woge grollt,
die Blitze sprühn, der Donner rollt,
dein Schifflein ist geborgen;
trägt's doch den Herrn,
dem treu und gern
so Wind wie Meer gehorchen.
3. Drum sei nur wach und sei bereit
und laß nicht ab zu beten,
so wird der Herr zu seiner Zeit
gewiß ans Steuer treten.
Dann schweigt der Sturm, von ihm bedroht,
dann legen sich auf sein Gebot
die wildempörten Wogen,
und aufgespannt
von seiner Hand
wölbt sich der Fiedensbogen. Julius Sturm.
3. Sinnsprüche.
. Laß deine Arbeit ein Gebet sein 2. Bete, als hülfe kein Arbeiten,
und dein Gebet eine Arbeit! arbeite, als hülfe kein Beten!
3. Mein Sprüchlein heißt: Auf Gott vertrau',
arbeite brav und leb' genaul Bürger.
Bete rein, arbeite fein,
das andre laß Gott befohlen sein!
Das Gebet holt den Segen aus dem Himmel,
die Arbeit gräbt ihn aus der Erde.
Das Gebet ist dein Himmelswagen,
Arbeit dein Erdenwagen,
beide bringen dir viel Glück ins haus Müller, Predigten.