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Aber auch zur Erkenntniß und Verehrung Gottes trug
wesentlich der Ackerbau bei. Denn indem er nach und nach
das Uebergewicht über die rohe Beschäftigung mit der Jagd
gewann und die Menschen zu bleibenden Wohnsitzen führte,
begründete er zugleich das Familienwesen, durch welches die
Liebe zu Gott befestigt und in frommer Erziehung weiter ver¬
breitet werden konnte. Er ließ den Landmann in Gott den
Geber alles Guten erkennen, in dessen Namen er das Feld
bebauete, und dem er mit dankbarem Herzen die Erstlinge
seiner Früchte zum Opfer brachte.
Wegen der vielen segensreichen Wirkungen stand der Acker¬
bau im ganzen Alterthume im höchsten Ansehen. Die ersten
Staatsmänner rechneten es sich zur Ehre,. selbst hinter dem
Pfluge zu gehen.
Das Leben der Menschen in der ältesten Zeit war im
Ganzen noch höchst einfach und der Natur angemessen. Darum
erreichte auch ihr Alter eine ungewöhnliche Höhe. Die Bibel
gibt hiervon staunenswerthe Beispiele an. Ein so hohes, an
Erfahrungen reiches Alter führet aber von selbst zur Einsicht
und Klugheit.
Die Sündsluth (2328 vor Christus).— Die Menschen
waren zwar weit einsichtiger und klüger, aber nicht besser
und frömmer geworden. Darum vertilgte sie Gott, bis aus
eine fromme Familie, die des Noe oder Noah, durch eine
große Ueberschwemmung vom Angesichte der Erde. So wurde
Noä der zweite Stammvater des Menschengeschlechtes, das
sich durch seine Söhne, Sem, Cham (oder Ham) und Japhet
wieder sortpflanzte.
Der Thurmbau zu Babel. — Bald war die Zahl der
Menschen wieder so groß, daß sie unmöglich aus dem engen
Raume, den die Familie des Noe bisher bewohnt hatte, bleiben
konnten. Sie mußten weiter auseinander ziehen. Bevor sie
sich aber trennten, wollten sie zum ewigen Andenken einen
Thurm erbauen, dessen Spitze bis an den Himmel reiche. Allein
Gott vereitelte ihr stolzes Unternehmen durch Verwirrung der
Sprache, so daß sie sich nicht mehr verstanden. Diejenigen,
welche dieselbe Sprache redeten, hielten sich zusammen und