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schaute es nochmals um sich, und richtig erblickte es den Fuchs.
Er fletschte die scharfen Zähne, und mit einem Sprunge hatte er
das Rehkälbchen erreicht. In diesem Augenblicke stand aber auch
das alte Reh vor ihm und schlug ihn mit den kräftigen Hufen so
auf den Kopf, daß ihm vorerst der Appetit verging. Beschämt zog
er den buschigen Schwanz ein und strich von dannen.
196. Das Waldhaus.
Jakob und Wilhelm Grimm.
Ein armer Holzhauer lebte mit seiner Frau und drei Töchtern in
einer kleinen Hütte an dem Rande eines einsamen Waldes. Eines
Morgens, als er wieder an seine Arbeit wollte, sagte er zu seiner Frau:
„Laß mir mein Mittagbrot von dem ältesten Mädchen hinaus in den
Wald bringen, ich werde sonst nicht fertig. Und damit es sich nicht ver—
irrt,“ setzte er hinzu, „so will ich einen Beutel mit Hirse mitnehmen und
die Körner auf den Weg streuen.“ Als nun die Some mitten über dem
Walde stand, machte sich das Mädchen mit einem Topf voll Suppe auf
den Weg. Aber die Feld- und Waldsperlinge, die Lerchen und Finken,
Amseln und Zeisige hatten die Hirse schon längst aufgepickt, und das
Mädchen konnte die Spur nicht finden. Da ging es auf gut Glück immer
fort, bis die Sonne sank und die Nacht einbrach. Die Bäume rauschten
in der Dunkelheit, die Eulen schnarrten, und es fing an ihm angst
zu werden. Da erblickte es in der Ferne ein Licht, das zwischen den
Bäumen blinkte. „Dort sollten wohl Leute wohnen,“ dachte es, „die
mich über Nacht behalten,“ und ging auf das Licht zu. Nicht lange, so
kam es an ein Haus, dessen Fenster erleuchtet waren. Es klopfte an,
und eine rauhe Stimme rief von innen: „Herein!“ Das Mädchen trat
auf die dunkle Diele und pochte an die Stubentür. „Nur herein!“ rief die
Stimme, und als es öffnete, saß da ein alter, eisgrauer Mann an dem
Tisch, hatte das Gesicht auf die beiden Hände gestützt, und sein weißer
Bart floß über den Tisch herab fast bis auf die Erde. Am Ofen aber
lagen drei Tiere, ein Hühnchen, ein Hähnchen und eine buntgescheckte
Kuh. Das Mädchen erzählte dem Alten sein Schicksal und bat um ein
Nachtlager. Der Mann sprach:
„Schön Hühnchen,
Schön Hähnchen
Und du, schöne bunte Kuh,
Was sagst du dazu?“
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