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3. Du blickst durchs Sterngefunkel
Her in mein Kämmerlein,
Zu tief ist dir kein Dunkel,
Du leuchtest doch hinein.
In aller Herzen blickst du
Und sendest Trost und Ruh,
Weinende Augen drückst du
Mit leiser Hand barmherzig zu.
z8. Der eine klommt, der andre geht.
Robert Reinick.
1. Die Mutter ruft den Kindern zu:
„Kommt! Es ist Zeit, zu Bett zu gehn!“
Der Mond, der ruft den Sternen zu:
„Kommt! Es ist Zeit nun, aufzustehn!“
2. Der Herbst, er ruft den Blumen zu:
„Schon gut! Nun hört mit Blühen auf!“
Der Winter ruft den Winden zu:
„Wacht auf! und jagt den Schnee herauf!“
3
Der eine kommt, der andre geht
Und ziehet ohne Murren fort.
Die Nacht versinkt, der Tag ersteht,
So geht es fort und immer fort.
4. Drum, Kindlein, kommt die Nacht herauf,
So murre nicht und geh zur Ruh!
Dann wacht sogleich dein Englein auf
Und deckt dich mit den Flügeln zu.
53.
Kommt morgen dann der Tag heran,
Und reibst du dir die Äuglein wach,
So rufet statt des Engels dann
Dein Mütterlein dir guten Tag!