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Alle Kinder. Der Mond, der Mond! O nun wissen wir's:
Die Sterne sind die Schafe, und die blaue Wiese ist der Himmel.
Du hast es uns aber zu schwer gemacht, Vater! Aber noch eins,
es war so hübsch, noch eins!
Vater. Morgen, Kinder, heute weiß ich keines mehr.
Befselt.
133. Da8 Lied vom Monde.
1. Wer hat die schönsten Schäfchen?
Die hat der gold’ne Mond,
der hinter unsern Bäumen
am Himmel drüben wohnt.
2. Er kommt am späten Abend,
wann alles schlafen will,
hervor aus seinem Hause
zum Himmel leis’ und still.
3. Dann weidet er die Schäfchen -
auf seiner blauen Flur;
denn all' die weißen Sterne
sind seine Schäfchen nur.
4. Sie tun sich nichts zuleide,
hat eins das andre gern,
und Schwestern sind und Brüder
da droben Stern an Stern.
5. Und soll ich dir eins bringen,
so darfst du niemals schrei’n,
mußt freundlich wie die Schäfchen
und wie ihr Schäfer sein.
Hoffmann.
134. Gottes Wohnung.
1. Wo wohnt der liebe Gott? Sieh' dort den blauen Himmel
an, wie fest er steht so lange Zeit, sich wölbt so hoch, sich streckt so
weit, daß ihn kein Mensch ersassen kann. Und sieh' der Sterne
gold'nen Schein, gleich als viel tausend Fensterlein. Das ist des
lieben Gottes Haus, da wohnt er drin und schaut heraus und schaut
mit Vateraugen nieder auf dich und alle deine Brüder.