Fritz. Darf ich denn rathen, was es ist? 
Lorchen. Nun ja, das darfst du versuchen, ich weiß 
ja doch, daß du es nicht triffst. 
Fritz. Nicht wahr, Lorchen? ich bekomme eine polnische 
Mütze, wie ich sie mir so oft gewünscht habe? 
Lorchen. Du eine polnische Mütze? warum nicht gar 
eine Allonge-Perrücke? Hast du denn an deinem Helm 
noch nicht genug, um Soldat zu spielen? 
Fritz. Das wohl! aber man kann doch immer noch mehr 
haben, und zu viel bekommt man ja nie. Doch, da fällt mir 
ein, daß du einmal die englischen Jacken so lobtest, und 
meintest, das wäre Wohl etwas für mich. Bekomme ich eine? 
Lorchen. Nichts von dem. Weiter gerathen! 
Fritz. Ach, laß mich doch nicht weiter rathen! Ich will's 
ja auch nicht einmal sehen; aber sagen kannst du es mir doch. 
Lorchen. Ich sage: weiter gerathen! denn so wohl¬ 
feilen Kaufes erfährst du das Geheimniß nicht. 
Fritz. Aber ich weiß gar nicht, womit ich anfangen 
soll unter all den Dingen, die es gibt. 
Lorchen. Nun so warte, bis zur Bescherung; dann 
wirst du's ja sehen. 
Fritz. Wie kannst du mich doch so quälen mit deiner 
Verschwiegenheit? Ich würde es dir gleich herausgesagt 
haben. 
Lorchen. Und wie kannst du mich so quälen mit deiner 
Neugier? Du siehst ja doch wohl, daß es vor der Hand 
noch ein Geheimniß für dich sein soll. 
Fritz. Wer hat es denn aber zum Geheimniß gemacht? 
Lorchen. Wer anders als der Vater. 
Fritz. Ei! Der Vater soll ja auch nicht erfahren, daß 
du es mir verrathen hast. Ich werde mich bei der Be¬ 
scherung schon stellen, als wüßte ich gar nichts davon. 
Lorchen. Bist du schon so ausgelernt in der Ver¬ 
stellungskunst? Das kann dir ja jetzt gut zu Statten
	        
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